Gerangel um FCM-Verteidiger Souveräne Antwort: Hoti überzeugt gegen Dynamo und begeistert seinen Trainer
Trotz monatelanger Wechselgerüchte blieb Andi Hoti vom 1. FC Magdeburg im Elb-Clasico eiskalt und spielte gegen Dynamo Dresden wie ein Vollprofi. Ist der Wechsel damit endgültig aus der Welt?

Magdeburg/Dresden/DUR – Ist nun endgültig Ruhe eingekehrt beim Gerangel um FCM-Verteidiger Andi Hoti und Dynamo Dresden? Die Sachsen wollten bis zuletzt den Kosovaren nach dessen Leih-Ende unbedingt elbaufwärts holen. Doch Magdeburg stellte sich quer.
Nach dem Derby-Sieg vom 1. FCM gegen Dynamo Dresden zeigte sich auch warum. Gegen Eintracht Braunschweig nahm Magdeburgs Trainer Markus Fiedler Hoti früh und Gelb-Rot-gefährdet aus dem Spiel. Beim Elb-Clasico blieb Dresdens Wunschspieler stabil und zeigte eine sehr gute Leistung.
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FCM-Cheftrainer Markus Fiedler schwor schon vor dem Dresden-Spiel auf Hoti. Trotz des Schlaglichts, das den 22-Jährigen seit den ersten Wechselgerüchten in den Fokus gerückt hat, setzte er eneut auf ihn in seiner Startelf. Der Spieler präsentierte sich als Vollprofi, unbeeindruckt von dem Wirbel um ihn herum.
FCM-Trainer Fiedler setzt auf Hoti
Rückblick: Im Winter wechselte Hoti vom 1. FCM nach Dresden per Leihe. Die SGD wollte ihn anschließend unbedingt behalten und auch der Spieler selbst deutete an, dass er sich einen Wechsel vorstellen könnte. Doch FCM-Sportboss Otmar Schork machte klar: Hoti bleibt Magdeburger.
Man weiß, was man an ihm hat. Unter Ex-FCM-Trainer Christian Titz bekam Hoti kaum einen Fuß auf den Boden. Ein Grund, warum er per Leihe gehen musste, um Spielpraxis zu sammeln.
Am Samstag gegen Dresden gewann Hoti mehr als die Hälfte seiner Zweikämpfe, brachte 90 Prozent der Bälle an den Mann, klärte fast ein Dutzend Mal und blockte vier Schüsse ab. „Wir wissen, dass er heute weiter ist als vor einem Jahr“, sagte sein Cheftrainer jüngst.
Im Gespann mit Abräumer Marcus Mathisen und Derby-Held Jean Hugonet (ein Tor, neun gewonnene Zweikämpfe), bildete Hoti gegen Dresden ein schwer bezwingbares Abwehrtrio. Auch, wenn die Defensive hin und wieder wackelte: Vor allem an den Dreien bissen sich die Dresdener oft die Zähne aus.
Fiedler: „Ich kann nur den Hut vor ihm ziehen. Er hat eine herausragende individuelle Leistung gezeigt, trotz der Berichte in den vergangenen Tagen. Er war total fokussiert, klar im eigenen Ballbesitz und stabil gegen den Ball.
FCM-Coach Fiedler weiß genau, wie man mit jungen Spielern umgeht. Mit dem VfB Stuttgart II gelang ihm der Drittliga-Aufstieg samt folgendem Klassenerhalt. Kaum ein Stuttgarter Spieler war damals älter als 20 Jahre.
Hotis Kampf um Startelfplatz
Fiedler vertraut auf Hoti. Er habe ihn gegen Dresden „aus Überzeugung aufgestellt, weil er ein Spieler von einer hohen Qualität ist“, wie der Trainer auf die Frage antwortete, ob er kategorisch einen Hoti-Wechsel nach Dresden ausschließen würde.
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Fiedler legte noch einen drauf. Hoti sei, so die Überzeugung des Trainers, ein Spieler, der die Erfolgswahrscheinlichkeit erhöht: „Dementsprechend hat er heute gespielt und ich glaube, dann können Sie selbst beantworten, wie ich künftig über die Situation und die Personalie Hoti denken werde, nach der Leistung heute hier.“
Andi Hoti hat großes Potenzial. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass er regelmäßig Leistung zeigen muss, um sich beim FCM festzuspielen. Das gelang ihm bislang nicht. Noch nicht. Findet Hoti in die Spur, haben es Tobias Müller und der zuletzt mit Knie-Problemen angeschlagene Daniel Heber nicht leicht, auf Einsatzzeit zu kommen.
Ausgerechnet in Dresden hat der kosovarischen Nationalspieler nun einen großen Schritt für eine erfolgreiche Zukunft in Blau-Weiß gemacht.