Kommentar zu Stadion-Randale Es ist eine Schande! Wie Fan-Chaoten den 1. FC Magdeburg blamieren
Was als feierliche Stadion-Eröffnung geplant war, endet im Desaster: Magdeburger Fans hinterlassen in Opole Zerstörung und Empörung. Das schadet dem Ruf des Vereins massiv, meint Chefautor Nico Esche.

Magdeburg/DUR – Es ist unwürdig, was in Opole passiert ist. Es sollte ein großes Fußballfest werden, auf das der polnische Zweitligist Odra Opole lange hingearbeitet hat. Und das am Ende überschattet wurde von einigen Chaos-Fans vom 1. FC Magdeburg. Das hat Odra Opole nicht verdient, das hat kein Verein verdient.
Zerstörte Toiletten und hunderte Aufkleber sowie Graffiti hinterließen die Magdeburger Fans am Freitag nach dem Testspiel zwischen dem 1. FCM und Odra Opole. Noch nie zuvor hat ein Verein in der brandneuen "Itaka-Arena“ gespielt, die am Freitag am Rande der südpolnischen Großstadt Opole eröffnet wurde. Und dann das.
Odra Opole schob Ligaspiele, damit ausgerechnet der 1. FCM, der ehemalige Europapokalgegner, die Ehre erhält, ihren neuen Fußballtempel einzuweihen. "Gedankt" haben es ihnen einige der Gäste-Fans mit sinnloser Zerstörung. Opoles Bürgermeister verglich die Randalierer nach den Vorkommnissen mit Schweinen – man kann es ihm nicht verdenken.
FCM-Fans randalieren in Opole - Ruf steht auf dem Spiel
Diese paar Fan-Idioten haben dem FCM und seinen reisefreudigen, fleißigen, emsigen und leidenschaftlichen Anhängern einen Bärendienst erwiesen. Der verursachte Schaden an Sanitäranlagen und Reinigung im Stadion wird in die Tausende gehen. Der verursachte Schaden vom Ruf von Verein und Fans jedoch ist mit Geld nicht aufzuwiegen.
Nach den Böllerattacken auf Köln-Fans vor wenigen Wochen sind die Randale in Opole der nächste Tiefpunkt der Magdeburger Fan-Szene. Sie bestätigen das schon viel zu weit verbreitete Klischee des wütenden, aggressiven Fußballfans aus dem Osten, der Krawall über Sport stellt. Und treffen damit jeden einzelnen Fan, der einfach nur Fußball schauen und seinen Verein unterstützen möchte. Dass diese Fans klar in der Mehrheit sind, ging im Nachgang des Testspiels am Freitag unter.
Der 1. FC Magdeburg und vor allem seine aktive Fan-Szene müssen das in den Griff bekommen – sonst hat eine laute, wütende und aggressive Minderheit den Ruf des stolzen Clubs bald vollends ruiniert.