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  5. 1. FC Magdeburg: Drama gegen FC Bayern München - FCM-Sensation bleibt aus:

SERIE: 60 JAHRE FCM (TEIL 18) FCM-Sensation bleibt aus: Drama gegen den FC Bayern

Im Herbst vor 51 Jahren traf der 1. FC Magdeburg auf den FC Bayern München. Die Paarung hätte eigentlich das europäische Supercupspiel zwischen beiden EC-Siegern des Jahres sein sollen. Dazu kam es aber nicht, dafür stand man sich nun zweimal im Europapokal der Landesmeister gegenüber. Und die Partien verliefen hochdramatisch.

Von Hans-Joachim Malli 23.10.2025, 06:00
Gerd Müller (von links) erzielt in München das 3:2. Manfred Zapf, Detlef Enge, der den Schuss noch abfälschte,  und Uli Schulze sind konsterniert.
Gerd Müller (von links) erzielt in München das 3:2. Manfred Zapf, Detlef Enge, der den Schuss noch abfälschte, und Uli Schulze sind konsterniert. Foto: Repro/Archiv Malli

Magdeburg/DUR – In diesem Jahr, am 22. Dezember, begeht der 1. FC Magdeburg seinen 60. Geburtstag. In diesen sechs Jahrzehnten feierte der Club große Erfolge, erlitt aber auch manchen Rückschlag. Magdeburg Blau-Weiß beleuchtet die Historie in Geschichten. Diesmal: der 23. Oktober 1974.

Über Wochen bestimmte das deutsch-deutsche Duell München gegen Magdeburg die Schlagzeilen, zumal sich der FC Bayern ein Jahr zuvor nur denkbar knapp gegen DDR-Meister Dynamo Dresden mit 7:6 in der Addition der beiden Spiele durchsetzen konnte.

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Der "Kicker" titelte am Montag vor dem ersten Aufeinandertreffen: „Der 1. FC Magdeburg ist stärker als Dresden“ und brachte am 21. Oktober auf Seite eins ein ganzseitiges Farbfoto mit Axel Tyll, Wolfgang Seguin, Manfred Zapf, Martin Hoffmann, Jürgen Pommerenke und Jürgen Sparwasser. Allerdings fiel Mittelfeld-Ackerer Tyll verletzt aus.

1. FC Magdeburg vor Sensation gegen Bayern München

Doch auch so stand der FCM kurz vor einer Sensation, als Martin Hoffman die Blau-Weißen bereits in der ersten Minute mit einem abgefälschten Flankenball in Führung brachte.

Der Club dominierte vor 70.000 Zuschauern das Spiel im Münchener Olypiastadion, kam nach fünf Minuten auf 4:0 Ecken. Vor allem das Sturmduo Sparwasser/Hoffmann ließ die Bayern-Abwehr um Sepp Maier und Franz Beckenbauer in der ersten Halbzeit mehrfach alt aussehen.

Das Programmheft vom Rückspiel am 6. November 1974 in Magdeburg.
Das Programmheft vom Rückspiel am 6. November 1974 in Magdeburg.
(Foto: Hans-Joachim Malli)

Sekunden vor dem Pausenpfiff nutzte Sparwasser eine Pommerenke-Flanke und überwand Maier zum 2:0. Damit wurde der gebürtige Halberstädter zum Albtraum für Maier, traf er doch nur vier Monate zuvor beim WM-Gruppenspiel gegen Maier zum 1:0-Gruppensieg für die DDR über den späteren Weltmeister.

Das wollten die Bayern mit ihren Weltmeistern Maier, Beckenbauer, Schwarzenbeck, Hoeneß und Müller natürlich nicht auf sich sitzen lassen und tatsächlich drehten sie in der zweiten Halbzeit das Spiel noch auf 3:2. Alle drei Tore erzielte dabei Gerd Müller (51., Foulelfmeter, 63., 69. Minute).

Pech hatten die bis zum Schluss auch ohne den verletzt ausgewechselten Pommerenke gegenhaltenden Elbestädter, als Sparwasser in der letzten Minute mit einem Kopfball nur den Pfosten traf.

FCM gegen Bayern: Rückspiel im Ernst-Grube-Stadion

So musste zwei Wochen später das Rückspiel im ausverkauften Ernst-Grube-Stadion über das endgültige Weiterkommen entscheiden. Dabei erwiesen sich die Bayern gegen den ohne Pommerenke und Tyll ersatzgeschwächten Club eiskalt und routiniert, gewannen dank des stärkeren Mittelfeldes mit 2:1.

Müller erzielte trotz eines gebrochenen großen Zehs beide Bayern-Tore, Sparwassers Anschlusstreffer kam zu spät. Der FCM schied nach großem Kampf aus.

Zu einem handfesten Eklat kam es bereits am Vorabend, als die Gäste zunächst das Abendessen im Interhotel „International“ – es sollte toskanische Tomatensuppe, Filetsteak mit Soße Bearnaise, Salate, Kartoffelbeilagen, Obstsalat mit gehackten Mandeln und Frischobst geben – verschmähten und im Mannschaftsbus vor dem Hotel dafür ihre mitgebrachten Sandwiches vom Münchener Feinkost-Käfer aßen.

Eine Brüskierung der Gastgeber, die den Bayern keine Freunde einbrachte. Der Eklat von Magdeburg ging in die (Fußball)-Geschichte ein.

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