Höhe- und Tiefpunkte Fünf Schlüsselmomente: So verlor der FCM gegen Nürnberg
Der 1. FC Magdeburg verliert ein wildes Heimspiel gegen Nürnberg mit 3:4. Von eiskalten Kontern über individuelle Patzer bis hin zu fehlender Präzision - das fiel auf.

Magdeburg/DUR – Der 1. FC Magdeburg konnte auch gegen den 1. FC Nürnberg den Heimfluch nicht bezwingen. Bei der 3:4-Niederlage passierte so viel wie in kaum einem anderen FCM-Spiel in dieser Saison. Diese fünf Punkte fielen ganz besonders auf.
1) Nürnberg mit eiskalten Konter und brutal effektiv
Es war bereits vor dem Spiel abzusehen, dass der 1. FC Nürnberg tief stehen und auf Konter lauern wird. Und genau das passierte auch. In der ersten Halbzeit gingen die Gäste früh in Führung, der ideale Start, um sich anschließend noch weiter ins eigene Drittel zurückzuziehen. Die folgenden zwei Treffer spielte die Klose-Elf per Konter aus: drei Torschüsse, drei Treffer.
Gleichzeitig kam Magdeburg nur per erfolgreichem Freistoß zum Anschlusstreffer. Die weiteren Versuche aber misslangen. So präzise die Zuspiele bei Auswärtsspielen waren und so effektiv der FCM vor dem Tor agierte, so schludrig spielten sie vor allem in der ersten Halbzeit (wieder einmal) vor heimischer Kulisse.
2) FCM-Spieler Daniel Heber patzte – erneut
Beim Stand von 1:1 versuchte FCM-Verteidiger Daniel Heber im Zweikampf den Ball zu klären – und stellte sich dabei nicht gut an. Der Magdeburger holte Rafael Lubach im eigenen Sechzehner ungeschickt von den Beinen und sorgte so für einen Strafstoß.
Es war das bereits dritte Mal, dass ihm das bei einem Heimspiel in dieser Saison passierte, immer lag der FCM zu diesem Zeitpunkt in Führung oder war im Aufschwung.
Gegen Eintracht Braunschweig foulte Heber Sebastian Polter im Strafraum, gegen Greuther Fürth nahm er den Ball irregulär in die Hand. Beide Male wurde auf Strafstoß entschieden und diese verwandelt, so auch von den Nürnbergern. Insgesamt machte Heber in allen drei Fällen eine insgesamt solide Partie. Die Patzer wirkten aber immer nach.
3) Heimfluch (auch) hausgemacht
Sind die Räume vom Gegner dicht, findet der FCM kaum Möglichkeiten, hindurchzubrechen. Es mangelte an Präzision und auch Spielglück. Schlimmer noch aus Sicht der Magdeburger: Sie ließen sich in solchen Spielen ein ums andere Mal viel zu leicht auskontern. So auch gegen den FCN.
Bei Heimspielen ist es üblich, dass der Gegner weniger offensiv spielt als im eigenen Stadion. Das weiß man auch beim 1. FC Magdeburg. Die richtige Antwort fand der Club bis heute nicht so richtig. Einer der Gründe, warum man in Magdeburg in dieser Saison noch auf einen Heimdreier wartet. Man ist weiter auf der Suche nach dem Plan B. Einer, der auch Wirkung zeigt.
4) Der FCM bewies große Moral - Nürnberg aber auch
Gegen Nürnberg lag man früh zurück, später sogar mit zwei Toren Unterschied. Die Gäste kesselten sich ein und Magdeburger rannte an. Lange Zeit vergeblich. Aber der FCM gab sich keine Sekunde auf und lief an wie Don Quijote gegen Windmühlen. Mit Erfolg.
Man stellte auf 3:3-Unentschieden, was auch der großen Moral und viel Arbeit der Titz-Elf geschuldet war. In den letzten Spielminuten war der FCM am Drücker, dadurch ergaben sich jedoch viele Räume in der eigenen Hälfte. Die die Nürnberger zum Siegtreffer in der letzten Minute der Nachspielzeit nutzten - denn auch die Gäste zeigten einen langen Atem.
5) Neue Standardstärke beim 1. FCM
Drei Tore fielen für den 1. FC Magdeburg nach einem Standard. Eine neue Stärke beim 1. FC Magdeburg, der in der Vergangenheit an seiner eigenen Effektivität nach ruhenden Bällen knabberte.
Die stete Arbeit sollte sich gegen den 1. FC Nürnberg auszahlen. Auch, wenn es nicht für einen Sieg an diesem Samstag gereicht hat.