Magdeburg/DUR – Mit dem 1:3-Sieg gegen den 1. FC Saarbrücken zeigte der 1. FC Magdeburg in dieser Saison das erste Mal Zähne. Souverän ging der FCM unter den Augen von Neu-Trainer Markus Fiedler mit drei Toren in Führung und spielte trotz Gegentor die Partie reif zu Ende.

Diese Leistung konnten die Magdeburger in der über 30-jährigen DFB-Historie selten abrufen. Auch genau deswegen schrieben die Blau-Weißen am Freitag Vereinsgeschichte.

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Nie zuvor konnte der FCM einen höheren Auswärtssieg in Deutschlands wichtigstem Fußball-Pokal erringen. Und das, obwohl der Club in seiner DFB-Pokalgeschichte so manchen Bundesligisten das Fürchten lehrte.

In seinem ersten DFB-Pokalturnier in der Saison 1993/94 erreichte der 1. FC Magdeburg quasi aus dem Stand die 3. Runde. So bezwang man unter anderem den Wuppertaler SV mit 5:4 im Elfmeterschießen. Das Ende der Reise trug den Namen Bayer Leverkusen. Die Rheinländer schenkten dem deutlich unterklassigen FCM fünf Tore ein und kassierten ihrerseits nur eins.

Es dauerte vier Jahre, bis der FCM sich erneut für das Turnier qualifizierte. Da scheiterte man aber bereits in der ersten Runde gegen den KFC Uerdingen mit 1:2. Ein Schicksal, das sich wie ein roter Faden durch die Nach-Wende-Pokalhistorie bei den Magdeburgern zog.

Doch zunächst gelang dem FCM das große Kunststück, den großen FC Bayern München zu besiegen. In der Saison 2000/2001 gelang den Elbestädtern der bis heute viel beachtete Sieg gegen die bayerische Übermannschaft im Elfmeterschießen. Zuvor schoss man sogar den 1. FC Köln mit 5:2 aus dem Magdeburger Stadion.

Aber: Auswärts gelang dem Club im Pokal nie ein höherer Sieg als gegen den FCS am Freitag. Das liegt vor allem daran, dass der FCM seine Pokalspiele in der Vergangenheit vor allem vor heimischem Publikum austrug.

Erst seit wenigen Jahren spielen die Magdeburger höherklassig und landeten deswegen immer wieder im Lostopf der Profiteams. Zu diesem gehören die 18 Bundesligisten und 14 besten Zweitligisten – in deren Riege sich der FCM seit dem letztmaligen Zweitligaaufstieg ein ums andere Mal gekämpft hat. Die Profis reisen in der Regel zu den Amateuren.

Erst in der Saison 2023/24 gelang dem 1. FC Magdeburg der erste Auswärtssieg in seiner DFB-Pokalgeschichte. Der FCM gewann mit 2:1 gegen Jahn Regensburg. In der zweiten Runde besiegte der Club Holstein Kiel im Elfmeterschießen auswärts mit 6:7. Schluss war gegen Fortuna Düsseldorf bei der 1:2-Heimniederlage.

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Es folgte die Pokal-Schmach in Offenbach, wo der FCM im Sommer 2024 in der ersten Runde mit 2:1 gegen den Regionalligisten aus dem Turnier ausschied. Gegen Saarbrücken – und damit ausgerechnet gegen den Pokalschreck, der in der vorvergangenen Pokalsaison Bayern München, Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach aus dem Turnier kegelte – machten es die Magdeburger besser.

Für Magdeburg ist es nunmehr das fünfte Mal, dass sie im DFB-Pokal in die nächste Runde gezogen sind. Was auch gut für die Vereinskasse ist. Immerhin erwirtschaftete der FCM nach dem Sieg gegen Saarbrücken eine Pokalprämie von genau 423.772 Euro.