3:4-Niederlage bei Schalke 04 "Eine tote Mannschaft zurückgeholt": FCM-Frust nach verschenkten Punkten
Trotz einer 2:0-Führung hat der 1. FC Magdeburg seine Partie beim FC Schalke verloren. Trainer und Spieler waren sich am Ende einig, woran das lag.
Gelsenkirchen/Magdeburg – "Heute haben wir Geschenke verteilt", urteilte Christian Titz sichtlich bedient nach der 3:4-Niederlage seines 1. FC Magdeburg beim FC Schalke 04 am Samstagabend in der 2. Bundesliga. Mit 2:0 und 3:2 hatte seine Mannschaft geführt und die Partie teilweise nach Belieben dominiert.
Doch kam Schalke 04 zurück und drehte die Partie noch. "Wir haben eine tote Mannschaft zurückgeholt", ärgerte sich auch FCM-Stürmer Luca Schuler über den Spielverlauf. Wir haben die Stimmen (Quelle: Sky) zum denkwürdigen Spiel in der ausverkauften Veltins-Arena gesammelt.
Christian Titz (FCM-Trainer): "Heute haben wir Geschenke verteilt. Vor dem ersten und zweiten Gegentor spielen wir zwei völlig unnötige Fehlpässe, ohne Druck vom Gegner. Wir haben Schalke mit dem 2:1 wieder reingeholt, dann kamen sie mit ihrer Wucht. Mit unserem Tor zum 3:2 muss das Spiel für uns eigentlich durch sein, aber wir haben es wieder direkt weggegeben. Es war wild und wir hatten Phasen, in denen wir nicht in der Spielkontrolle waren."
>>> Lesen Sie hier: Spielunterbrechung nach Pyroshow bei Schalke gegen FCM
Luca Schuler (FCM-Stürmer): "Wir führen 2:0, haben Chancen auf das 3:0 und bringen dann eine tote Mannschaft wieder rein. Das Stadion war gegen die Mannschaft, es wurde gepfiffen. Wir müssen nur das 3:0 machen, dann ist das Spiel hier schon in der ersten Halbzeit entschieden. Die Rückfahrt wird nicht schön, wir sind brutal enttäuscht, dass wir verloren haben."
Connor Krempicki (FCM-Torschütze): "Wir haben es nur selbst zu verantworten, dass wir hier verloren haben. Das ist extrem scheiße. Wir müssen es nach dem 2:0 besser runterspielen oder nach dem 3:2 ruhiger spielen. Das haben wir nicht geschafft. Mein Tor hat mich natürlich gefreut, aber am Ende bringt mir das nichts."
Paul Seguin (S04-Mittelfeldspieler und gebürtiger Magdeburger): "Die ersten 20 Minuten waren eine Katastrophe, Magdeburg hat das gut gespielt. Respekt an die Moral unserer Mannschaft, wir haben dann eine Reaktion gezeigt. Das Tor zum 1:2 tat uns gut, dann kamen die Fans zurück und es war ein Hexenkessel. Der Sieg tut brutal gut. Aber es war heute ein hartes Stück Arbeit, wir müssen über die ersten Minuten noch einmal reden – so kannst du nicht verteidigen."
>>> Lesen Sie hier: S04 - FCM bewegt die Familie Seguin
Sebastian Polter (S04-Doppeltorschütze): "Wir haben keine gute erste halbe Stunde gespielt. Nach dem 0:2 wurde das Stadion unruhig und wir hatten nichts mehr zu verlieren, wir haben die Flucht nach vorne gesucht. Das brauchst du gegen Magdeburg. Ihr Fußball ist schwer zu verteidigen, sie sind sehr ballsicher. Mir ist es am Ende egal, wie wir gewinnen, Fußball ist ein Ergebnissport. Ich bin stolz auf unseren Sieg, das muss uns als Mannschaft Mut geben."