Vom "Talentlosen" zum Finanzchef Martin Geisthardt über seine Torwart-Zeit: "Der FCM wollte mich nie haben"
Der Weg von Martin Geisthardt war alles andere als gerade: Ein prägendes Jahr beim FCM zeigte ihm die Grenze auf – und führte ihn sogar zum Halleschen FC.
Magdeburg/DUR – Im März jährt sich die Verpflichtung von Martin Geisthardt als kaufmännischer Geschäftsführer beim 1. FC Magdeburg. Der ehemalige Torwart verriet der "Volksstimme“ unter anderem, warum er sich sportlich nicht beim FCM durchsetzen konnte – und was ihn zum Halleschen FC getrieben hat.
Begonnen hatte Geisthardt seine Torwartkarriere bei seinem Heimatverein in Haldensleben. Beendet hatte er seine Laufbahn bereits mit 25 Jahren. Dazwischen spielte er ein Jahr für den 1. FCM.
Geisthardts Weg über den FCM zum HFC
"Ich wollte in meiner Jugend immer zum Club und im dortigen Nachwuchs spielen", sagte der heutige Finanz-Boss der Magdeburger. Aber, ergänzt er: "Der FCM wollte mich nie haben."
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Geisthardt weiß auch warum und gibt zu: "Was offensichtlich meiner damaligen Talentlosigkeit zuzuschreiben war". Gezogen hat es ihn dann ausgerechnet zum Erzfeind, zum Halleschen FC, wo er zwei Jahre spielte. Warum?
Geisthardt: "Es gab schließlich die Möglichkeit, in den Süden Sachsen-Anhalts zu gehen, dort zwei Jahre unter professionellen Bedingungen zu trainieren und gleichzeitig das Abitur abzulegen." Später hat der heute 37-Jährige ein Angebot erhalten, für die U23 des VfL Osnabrück zu spielen, deren erste Mannschaft damals in der 2. Bundesliga kickte.
Jähes Karriereende im Profifußball
Beim VfL, so sagt er, durfte er regelmäßig mit den Profis mittrainieren und an manchen Spieltagen auf der Bank sitzen. "Wenn ich jetzt allerdings sehe, was unsere Torhüter Dominik Reimann, Noah Kruth oder Robert Kampa im Spiel und im Training unter Matthias Tischer leisten, dann sage ich: Das hat Qualität“, lobt Geisthardt die Torwartriege des FCM.
Der Profifußball wurde es nicht, das habe Geisthardt in dem Jahr beim FCM feststellen müssen. Ihn zog es nach seinem Studium in Magdeburg nach Frankfurt am Main, wo er seine kaufmännische Karriere startete.
Viele Jahre später schließt sich für ihn (vorerst) der Kreis. Über den FC St. Pauli landete Martin Geisthardt wieder bei seinem Ex-Verein, dem 1. FC Magdeburg. Wo er jetzt sein gefragtes Talent als Kaufmann einbringen kann.