"Systemabsturz" und "Bodenlose Frechheit" Wie der FCM versucht, das 0:7 in Karlsruhe zu erklären
Nach der derben 0:7-Niederlage des 1. FC Magdeburg gegen den Karlsruher SC herrschte bittere Enttäuschung. Trainer und Spieler bemühen sich um Analysen.
Magdeburg/DUR – Die höchste Niederlage des 1. FC Magdeburg seit über dreißig Jahren: Mit sieben Gegentoren und ohne ein eigenes, wurde der FCM vom Karlsruher SC am Sonntag aus dem Stadion gefegt. Wir haben die Stimmen zum Spiel gesammelt.
Christian Titz, Cheftrainer 1. FC Magdeburg: „Es tut mir leid für unsere Zuschauer und Fans, die mitgereist sind. Das war wie ein Systemabsturz. Wir waren von Beginn an im Kollektiv nicht da. Wir haben auf dem Platz nicht das gebracht, was du bringen musst.
Wir werden Dinge ansprechen müssen, die wir anders machen müssen. Nach den Wechseln hatten wir gehofft, dass es stabiler wird. Das war nach wenigen Minuten dahin mit den Böcken, die wir gemacht haben. So können wir das nicht stehen lassen“.
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Christian Eichner, Cheftrainer Karlsruher SC: „Das Ergebnis tangiert mich erst einmal nicht. Wir wollten Magdeburg nicht in sein Spielmuster hereinkommen lassen, weil es sich zu Hause nicht gut anfühlt.
Wir wussten, dass sie extrem großartige fußballerische Lösungen und Qualität an den Tag legen. Uns war der Mix aus hohem Attackieren und immer wieder stehen bleiben extrem wichtig. Am Ende ohne Schnörkel gespielt und verdient gewonnen“.
FCM-Spieler nach Pleite beim KSC enttäuscht
Amara Condé, Kapitän 1. FC Magdeburg: „Was wir heute gemacht haben, war Arbeitsverweigerung und eine bodenlose Frechheit. Wir haben jetzt etwas gutzumachen. Es muss ein komplett anderes Gesicht gezeigt werden. Das waren nicht wir, das war viel zu wenig. Wir müssen jetzt sehr, sehr hart arbeiten in den nächsten zwei Wochen und dann eine Reaktion zeigen. Alles andere spielt keine Rolle.“
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Luca Schuler, Spieler 1. FC Magdeburg: „Die Wut auf uns selbst ist riesig. Was wir heute auf dem Platz gelassen haben, ist bodenlos. Jeder muss sich hinterfragen, das ist nicht akzeptabel. So etwas habe ich noch nicht erlebt; ich hatte gehofft, dass es mir und uns erspart bleibt. Das war in allen Bereichen zu wenig. Auf dem Niveau reicht es nicht, gegen einen solchen Gegner zu bestehen“.