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Blick auf Sachsen-Anhalt Polizeiaufgebot beim FCM: Wie viel Sicherheit rechtfertigen 300 gewaltbereite Fans?

Trotz über zahlreicher polizeilicher Verfahren sieht die Fanhilfe Magdeburg keinen Anlass für härtere Maßnahmen rund um den 1. FC Magdeburg. Das Innenministerium setzt weiter auf hohe Polizeipräsenz.

Von Nico Esche 17.08.2025, 11:06
Die Polizeipräsenz bleibt bei Spielen vom 1. FC Magdeburg weiter hoch. Das zeigen die Zahlen.
Die Polizeipräsenz bleibt bei Spielen vom 1. FC Magdeburg weiter hoch. Das zeigen die Zahlen. (Symbolfoto: IMAGO / Sebastian Wells)

Magdeburg/DUR/dpa/ne - In der vergangenen Saison sind im Zuge der Spiele des 1. FC Magdeburg und des Halleschen FC insgesamt 103 Verfahren von der Polizei eingeleitet worden.

Dabei wurden 46 Vorfälle im Stadion, 19 im Stadionumfeld und 38 in den Stadtgebieten erfasst, wie aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Landtagsabgeordneten Eva von Angern (Linke) hervorgeht.

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17 Menschen wurden insgesamt verletzt. In zwei Fällen traf es Polizeibeamte, zudem wurde einige Verletzte durch Pyrotechnik erfasst. Unerlaubte Gegenstände wurden bei vier Spielen festgestellt.

In der Saison 2024/25 hat die Polizei insgesamt 43 Spiele der beiden Vereine begleitet und dabei 61.546 Arbeitsstunden zur unmittelbaren Einsatzbewältigung erbracht. Die Gesamtzuschauerzahl bei diesen Spielen lag bei 589.154 Personen.

Magdeburger Fanhilfe gegen weitere Maßnahmen

Aus Sicht der Fanhilfe Magdeburg belegen die Zahlen, dass ein Besuch im Stadion sehr sicher ist. "Es gibt keinen Anlass, weiter die Polizei aufzurüsten und die Einlasskontrollen in den Stadien zu verschärfen", sagte Fanhilfe-Sprecher Oliver Wiebe.

Weiter: "Es braucht auch keine weitere Videoüberwachung oder Live-Tracking von Fans, wie es bei der EM 2024 bereits erprobt wurde. Die Stadien sind so sicher wie selten zuvor." Das Innenministerium solle Polizeieinsätze beim Fußball mit weniger Personal planen und so Kosten sparen, forderte Wiebe.

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In der Anhängerschaft des 1. FC Magdeburg befinden sich nach Einschätzung des Innenministeriums etwa 300 gewaltbereite und etwa 40 gewaltsuchende Personen. In der Anhängerschaft des Halleschen FC sind es etwa 350 gewaltbereite und etwa 100 gewaltsuchende Personen. 

Bei den Spielen werden regelmäßig szenekundige Beamte in Zivil eingesetzt. Grundsätzlich sei vorgesehen, dass jeweils zwei szenekundige Beamtinnen und Beamte der Spielortbehörde des Heimvereins und des Gastvereins beim Spiel vor Ort sein sollten, hieß es.