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Tradition kein Erfolgsgarant Blick auf FCM-Gegner: Als Schalke 04 Deutschlands Rekordmeister war

Am Samstag treffen mit dem 1. FC Magdeburg und dem FC Schalke 04 zwei Traditions-Schwergewichte aufeinander. Magdeburg Blau-Weiß schaut sich die Historie der Gelsenkirchener an.

Von Hans-Joachim Malli 24.02.2024, 06:00
19. Oktober 1977, Jürgen Sparwasser vom 1. FC Magdeburg schießt das Tor zum 2:0 beim UEFA-Pokalspiel gegen Schalke 04.
19. Oktober 1977, Jürgen Sparwasser vom 1. FC Magdeburg schießt das Tor zum 2:0 beim UEFA-Pokalspiel gegen Schalke 04. (Foto: IMAGO / Horstmüller)

Magdeburg - Mit dem 1. FC Magdeburg und Schalke 04 treffen im Zweitliga-Topspiel am Samstag (20.30 Uhr/live bei Sky und Sport1) zwei Erfolgsteams früherer Jahre aufeinander.

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Während die Blau-Weißen von der Elbe drei DDR-Meistertitel und zudem vor 50 Jahren den Europapokal der Pokalsieger holten, waren die Königsblauen für viele Jahre der deutsche Rekordmeister, gewannen 1997 mit dem UEFA-Pokal ihren einzigen internationalen Titel.

Schalke 04 und seine ruhmreiche Geschichte

Sieben Mal - 1934, 1935, 1937, 1939, 1940, 1942 und 1958 - wurden die „Knappen“ Deutscher Meister. Fritz Szepan und Ernst Kuzorra, deren Wurzeln wie die vieler Mitspieler im heutigen Polen liegen, waren die Stars der Schalker während der Zeit des Nationalsozialismus.

Der Kumpel- und Malocher-Klub aus dem Ruhrgebiet, gegründet am 4. Mai 1904 im Gelsenkirchener Stadtteil Schalke, war praktisch ein Jahrzehnt lang das Nonplusultra des deutschen Fußballs.

1958 holten die Schalker ihre letzte deutsche Meisterschaft. Unvergessen das Bundesligafiale der Saison 2000/2001, als die Königsblauen bereits eine Hand an der Meisterschale hatten, ehe sie vom FC Bayern München durch deren 1:1 beim HSV noch aus allen Meisterträumen gerissen, aber „Meister der Herzen“ wurden.

Bereits 1985 hatten die Bayern mit ihrem achten Titelgewinn von mittlerweile 33 die Schalker als Rekordmeister abgelöst.

Trubel und Tragik auf Schalke

Seitdem gab es viel Trubel, aber auch Tragik auf Schalke, ob in der Glückauf-Kampfbahn, später dem Parkstadion oder ab 2001 der Veltins-Arena.

In der ewigen Bundesliga-Tabelle sind die Schalker, 1963 Gründungsmitglied der Eliteliga, immer noch Siebter, waren aber auch mehrfach schon zweitklassig, wie aktuell auch, mussten insgesamt fünf Mal in den sauren Abstiegsapfel beißen.

Die Geschichte von S04, mit 180.000 Mitgliedern einer der mitgliederstärksten Sportvereine der Welt, prägten in der nunmehr bald 120-jährigen Historie viele große Namen. Erinnert sei nur an die früheren Spieler Norbert Nigbur, Klaus Fichtel, Rolf Rüssmann, Olaf Thon, Marc Wilmots, Reinhard „Stan“ Libuda oder Klaus Fischer.

Der langjährige Mannschaftsbetreuer Charly Neumann war ebenso landesweit bekannt wie der frühere Trainer Huub Stevens oder Präsident Günter Eichberg. Ganz zu schweigen vom Kult-Manager Rudi Assauer.

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Doch auch die Schalker mussten schmerzhaft erfahren, dass Ruhm vergänglich und Tradition kein Erfolgsgarant ist. Jedenfalls dürfte die sofortige Rückkehr in die Bundesliga ein wohl unerfüllter Traum bleiben.