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  5. FC Magdeburg: Ceka, Condé, Amaechi und Co - diese Spieler stecken im Formtief

Tiefer Fall FCM-Spieler im Formtief: Von der Startelf auf die Tribüne – und wieder zurück?

Glühten manche Spieler beim 1. FC Magdeburg noch zu Saisonbeginn heiß wie ein Komet, verpuffte ihre Leistung zuletzt. Diese FCM-Spieler stecken im Formtief.

Von Nico Esche Aktualisiert: 20.03.2024, 13:36
Luca Schuler (M.) und Jason Ceka vom 1. FC Magdeburg im Formtief.
Luca Schuler (M.) und Jason Ceka vom 1. FC Magdeburg im Formtief. (Foto: IMAGO / Christian Schroedter)

Magdeburg/DUR – Dominik Reimann passte freistehend und ohne Druck einen Kurzpass in die Füße des gegnerischen Spielers, so als wäre er ein Mitspieler. Es war Sinnbild für die Truppe vom 1. FC Magdeburg, die am 17. März gegen den Karlsruher SC mit 0:7 unterging. Reimann machte ein schlechtes Spiel, seine Form aber ist stabil.

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Anders als bei vielen seiner Kollegen, die ihre Form noch suchen oder dieser hinterhecheln. Manche waren zu Saisonbeginn im Begriff, zu unersetzlichen Stammspielern zu werden – und schmoren heute auf der Bank. Wir geben den Überblick.

Jason Ceka

Jason Ceka, das Phänomen. Er hatte einst das große Glück, als junger Spieler für den damals verletzten Sirlord Conteh beim Club eingesetzt zu werden. Auf der rechten Stürmerseite wirbelte er die Gegner schwindelig, hatte einen guten Abschluss und sammelte viele Scorer – insgesamt bis dato überragende 43 in 89 Spielen für den FCM.

Sein Leistungseinbruch kam mit dem Kollektiv-Zusammenfall der Mannschaft nach dem Schalke-Hinspiel im September 2023. Gegen die „Knappen“ legte er noch zwei Tore auf. Danach sanken erst seine Einsatzzeiten, es folgte ein Bänderriss im Sprunggelenk. Seine letzte Torbeteiligung war gegen Hansa Rostock Mitte November vergangenen Jahres.

Amara Condé

Der Kapitän der Mannschaft, der sein Amt eher als Bonus sieht, wie er jüngst verriet, kämpft mit seiner wackeligen Form. Seine Leistung auf dem Platz pendelt zwischen Genie und Wahnsinn, zwischen Zuckerpass und schlechter Ballannahme. Mit dem Ergebnis, dass ihn sein Trainer in gleich drei Spielen in Folge auf der Bank schmoren ließ.

Kapitän vom 1. FC Magdeburg, Amara Condé. Er läuft seiner Form aktuell hinterher.
Kapitän vom 1. FC Magdeburg, Amara Condé. Er läuft seiner Form aktuell hinterher.
(Foto: IMAGO / Oliver Ruhnke)

Bereits in der vergangenen Saison gab es eine Phase, in der der "Capitano" gänzlich ohne Einsatz blieb; zwischen Oktober und November 2022 vier Spiele am Stück. Doch Condé biss sich damals zurück, absolvierte fast alle restlichen Spiele über die volle Länge und verhalf dem 1. FCM zum Klassenerhalt.

Vor allem in der Rückrunde in dieser Saison fehlt es bei Amara Condé an vielen Ecken und Enden. In den vergangenen drei Spielen erzielte der Kapitän eine „Magdeburg Blau-Weiß“-Durchschnittsnote von 4,75. In der Hinrunde zählte er hingegen noch zu den besseren Blau-Weißen (Notenschnitt: 3,34).

Herbert Bockhorn

Was waren das für Auftritte von Herbert Bockhorn gegen Hamburg, Rostock, Osnabrück und erst recht das Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern, als der Schienenspieler die Pfälzer mit einem Tor und einer Vorlage quasi im Alleingang auseinandernahm (4:1). Die umjubelten Einsätze Bockhorns folgten auf durchschnittliche Leistungen zu Beginn der Saison – ein Bild, das sich jetzt wieder zeigt.

Auf dem Höhepunkt seines Schaffens in der laufenden Spielzeit kassierte er erst eine Gelbsperre und später einen hartnäckigen Infekt, der ihm nicht nur das Spiel gegen Schalke, sondern auch einige Kilogramm Körpergewicht kostete.

Bockhorn blickt auf insgesamt drei Tore und drei Vorlagen in dieser Saison zurück, zählt damit zu den treffsichersten Außenverteidigern der gesamten Liga. Bemerkenswert: Seinen ersten Scorer in dieser Saison sammelte er Ende Oktober, seinen letzten Mitte Dezember. Seitdem ist Ruhe.

Luca Schuler

Luca Schuler war der Komet des 1. FC Magdeburg in dieser Saison: Er glühte zu Beginn heiß und erlosch zügig. In den ersten sechs Pflichtspielen gelang ihm fast alles, dabei netzte er fünfmal ein, legte ein Tor auf. Seit dem fünften Spieltag traf er dann nur noch ein einziges Mal – in 17 Partien, die er auf dem Platz stand.

Dass das zu wenig für einen Mittelstürmer ist, wird Schuler selbst wohl am besten wissen. Und doch findet er zu seiner überragenden Form nicht zurück.

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Ganz im Gegenteil, gegen Nürnberg sah er nach übermotiviertem Einsteigen die Rote Karte, am auffälligsten auf dem Platz zeigt er sich zuletzt mehr durch sein häufiges aufgebrachtes Gestikulieren Richtung Schiedsrichter. Womit er seinem Team mehr schadet, als hilft.

Luca Schuler hat Talent, das hat er mehrfach bewiesen. Schafft er es zurück zu seiner Form zu finden, wie zu Beginn der Saison, und kann diese konstant aufrechterhalten, würde es ihn wohl wegen seiner gegebenen Möglichkeiten nicht lange in der 2. Bundesliga halten. Doch das ist aktuell weit weg.

Jean Hugonet

„The Warrior“, der Krieger, wird Jean Hugonet genannt – und der Franzose machte seinem Spitznahmen auch beim FCM alle Ehre. Er war der erfolgreichste Sommerneuzugang beim 1. FC Magdeburg und unter Trainer Titz sofort gesetzt. Der Zentrumsspieler absolvierte fast alle seine ersten sechs FCM-Pflichtspiele über die volle Länge.

In diesem Spielen traf er zweimal – unter anderem im DFB-Pokal –, legte ein Tor auf und zählte mit einer Durchschnittsnote von 3,0 zu den besten Spielern in dieser Phase der Saison. Dann verletzte sich der Pariser im September beim Spiel gegen Paderborn – und es änderte sich vieles.

Zehn Spiele musste Hugonet aussetzen wegen einer Adduktorenverletzung bzw. Trainingsrückstand. Gegen Wiesbaden im Januar stand er erstmals wieder auf dem Platz, für rund eine Stunde. Gegen Braunschweig und Kiel reichte es über 90 Minuten, in denen er durchschnittlich spielte. Es folgten Gelb- und Rotsperren, die seinen Rhythmus vollends durcheinanderbrachten.

Xavier Amaechi

Der Engländer war ein weiterer Neuzugang im Sommer des 1. FC Magdeburg, wie Hugonet auch. Im Vergleich zum Franzosen, zündete Xavier Amaechi aber deutlich später. Immerhin verdrängte er dann aber mit seiner Leistung den bis dahin gut aufspielenden Ceka aus der Startelf.

Gegen Wiesbaden bekam Amaechi von Titz neun Minuten Spielzeit. Dabei fiel er vor allem mit Übersteigern und Ballverlusten auf. Der Nackenschlag für Amaechi, der daraufhin deftige elf Spiele ohne Einsatz für den FCM war, viermal davon stand der Tempodribbler nicht einmal mehr im Kader.

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Es folgte seine beste Phase in „Blau-Weiß“ mit zwei Vorlagen und einem Tor, dreizehn Spiele am Stück durfte er aufs Feld. Doch die Einsatzzeiten wurden immer weniger, gegen Nürnberg waren es nur noch acht Minuten, gegen Karlsruhe saß er nicht mehr auf der Bank – allerdings verletzungsbedingt.