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FCM - SV Elversberg Ex-FCM-Profi Thore Jacobsen im Interview: "Wir haben nicht den Druck"

Thore Jacobsen zog sich 66 Mal das Trikot des 1. FC Magdeburgs über, am Sonntag gastiert er mit SV Elversberg an der Elbe. Ein Interview über Trainer Titz und wer ihm beim FCM ans Herz gewachsen ist.

Von Nico Esche Aktualisiert: 27.10.2023, 10:34
Thore Jacobsen im Trikot des 1. FC Magdeburg und seines aktuellen Vereins, dem SV Elversberg.
Thore Jacobsen im Trikot des 1. FC Magdeburg und seines aktuellen Vereins, dem SV Elversberg. (Fotos: IMAGO / Christian Schroedter; Fussball-News Saarland)

Magdeburg/Elversberg - Zwischen 2019 und 2021 kickte Thore Jacobsen für den 1. FC Magdeburg. In seiner Zeit bei den "Größten der Welt" spielte er unter gleich vier FCM-Trainern. Ein Dutzend Partien absolvierte er auch unter Christian Titz. Das sagt Jacobsen über seinen Verein SV Elversberg, Trainer Titz und Magdeburg.

Magdeburg Blau-Weiß: Hallo Thore, wie hast du dich in Elversberg eingelebt, wie hast du die vergangenen Jahre bei der SVE erlebt?

Thore Jacobsen: Ich wurde hier in Elversberg super herzlich aufgenommen. Es war für mich etwas ganz Neues, aus dem Norden wegzuziehen und ins Saarland zu ziehen. Aber die Mannschaft ist wirklich sehr korrekt, privat komme ich hier mit allen super klar. Es ist zwar alles sehr klein hier, aber dass es sehr familiär ist, macht auch die Atmosphäre aus.

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Jeder kennt jeden, auch wir Spieler kennen jeden von der Geschäftsstelle. Das macht den Verein am Ende aus, dass alle an einem Strang ziehen. Sportlich ging es bis jetzt nur bergauf, seit ich hier bin. Das hat man natürlich auch nicht so oft im Fußballerleben.

Wie fühlt es sich an, seine Mannschaft ins Unterhaus zu führen - und dort seit sechs Spielen ungeschlagen zu sein?

Ich hätte mir vor der Drittliga-Saison kaum vorstellen können, dass ich mit der SV Elversberg in die 2. Bundesliga aufsteige, gerade, weil uns viele vor der Saison schon als ersten oder direkten Abstiegskandidaten vermutet hatten. Aber nach dem 5:1-Auftaktsieg in Essen und dem Pokal-Erfolg gegen Leverkusen haben uns die meisten dann auch ernst genommen.

Viele haben dann zwar gedacht, dass wir wie Viktoria Berlin im Vorjahr irgendwann einbrechen. Aber das hat uns umso mehr motiviert, für uns war immer der Ansporn da, weiter Gas zu geben, Spiele zu gewinnen und unser eigenes Märchen zu schreiben.

In dieser Saison war der Start dann etwas holprig, aber das 0:5 zuhause gegen Düsseldorf hat uns richtig wachgerüttelt. Wir wissen jetzt, worauf es ankommt, haben uns das Glück wieder erarbeitet und ich hoffe, dass es jetzt für uns so weiterläuft.

Von der vierten in die zweite Liga: Was ist das Geheimnis der SVE?

Wir haben innerhalb der Mannschaft einen großartigen und außergewöhnlichen Zusammenhalt und Teamgeist. So stark wie hier habe ich das bisher bei noch keinem Verein erlebt. Wir können hier außerdem in einem ruhigen Umfeld konzentriert arbeiten und haben als Underdog nicht den Druck, wie ihn andere Vereine haben.

Wie erinnerst du dich an die Zeit in Magdeburg zurück?

Ich bin immer gerne für den FCM aufgelaufen, vor allem die Heimspiele vor den Fans waren immer etwas Besonderes. Sportlich hatten wir Höhen und Tiefen, aber dabei waren wir immer ein Team. Spätestens das letzte halbe Jahr mit Christian Titz hat gezeigt, dass wir noch Luft nach oben hatten und es dann auch hinbekommen haben, unser Potenzial auszuschöpfen.

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Unter FCM-Cheftrainer Christian Titz absolviertest du zwölf Partien. Was ist Titz für ein Trainer?

Christian Titz hat uns damals schnell aus dem Abstiegsrennen ins obere Mittelfeld gebracht, deshalb denke ich, dass er einen sehr großen Anteil daran hat, was in Magdeburg passiert ist und noch passiert. Ansonsten kann ich sagen, dass er sehr detailverliebt ist, wir waren auch schon mal 2,5 statt 1,5 Stunden auf dem Platz. Er lässt das Training so lange laufen, bis er mit allem zufrieden ist.

Wem willst du in Magdeburg zuerst die Hand schütteln?

Ich würde gerne Heiko Horner zuerst die Hand schütteln. Er ist mir damals sehr ans Herz gewachsen und ich freue mich, ihn am Sonntag wiederzusehen.

Vielen Dank für das Gespräch