Das Formtief hält an FCM in der Krise! Elversberger bezwingen vogelwilde Magdeburger
Der 1. FC Magdeburg verlor sein Heimspiel gegen den SV Elversberg mit 1:2. Der FCM, nach nun sechs Spielen ohne Sieg, rutscht immer tiefer in eine Krise.
Magdeburg – Eine desolate erste Halbzeit, Pfiffe von den Rängen und am Ende eine weitere schmerzhafte Niederlage: Der 1. FC Magdeburg erlebte beim 1:2 (0:2) gegen die SV Elversberg einen ganz schlimmen Sonntag. Nach dem sechsten Spiel in Folge ohne Sieg ist die Krise endgültig in Magdeburg angekommen.
FCM-Cheftrainer Christian Titz wechselte vor dem Spiel im Vergleich zum Hannover-Kick auf gleich vier Positionen. Jason Ceka, Alexander Nollenberger, Jamie Lawrence und Amara Condé spielten für Cristiano Piccini, Silas Gnaka, Connor Krempicki und Ahmet Arslan. Bemerkenswert: Etatmäßiger Linksverteidiger Leon Bell Bell startete im Zentrum, auf seiner Seite spielte Herbert Bockhorn, Alexander Nollenberger auf rechts.
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FCM: Erster Gegentreffer nach Lawrence-Fehler
Noch während die Partie lief, schwieg das gesamte Stadion, in Gedenken des vor sieben Jahren gestorbenen FCM-Fan Hannes Schindler. Kurz danach verhüllte blauer Rauch das Stadion, das aus der Nordkurve strömte.
Jason Ceka hatte nach neun Spielminuten die erste Gelegenheit: Der Flügelstürmer zog aus der Distanz ab, der Ball konnte aber von Nicolas Kristof im Nachfassen gehalten werden – es sollte der einzige Versuch in der gesamten ersten Halbzeit bleiben.
Denn dann traf Elversberg: Jamie Lawrence verlor in der 13. Minute das Duell gegen Luca Schnellbacher, der passte auf den gestarteten Jannik Rochelt in die Mitte, der überlegt und komplett frei an FCM-Torwart Dominik Reimann vorbeilegte.
FCM Magdeburg mit erschreckend schwacher ersten Halbzeit
Die Magdeburger wirkten in den ersten 30 Minuten fahrig, müde und unkonzentriert. Häufige Fehlpässe landeten in den Füßen der Gäste, die ihre Chancen bis dahin einmal nutzen konnten.
Nach nur 33 Minuten mussten in der Folge Amara Condé und Luca Schuler die Partie – wohl leistungsbedingt – verlassen. Für die beiden schickte Christian Titz Silas Gnaka und Luc Castaignos aufs Feld.
Nur Sekunden später stellte Elversberg durch Maurice Neubauer auf 0:2. Die SVE kombinierte am und im FCM-Sechzehner zielsicher, ein Pass, ein Schuss, Reimann war mit den Fingern noch dran, doch der Ball schlug ins lange Eck ein.
Die erste Halbzeit war bis dahin aus Sicht der Gastgeber in allen Belangen die wohl schlechteste der Saison. Pfiffe einiger Magdeburger Fans begleiteten die Spieler in die Katakomben nach dem Pausenpfiff.
Nach Pause: Krempicki mit dem Ausgleich
Und Titz wechselte weiter munter aus: Lawrence und Nollenberger mussten in der Kabine bleiben, für sie kamen Andi Hoti und Connor Krempicki in die Partie. Vor allem Hoti konnte im Verlauf des Spiels überzeugen.
Kurz nach Anpfiff bekam Krempicki den Ball im gegnerischen Sechzehner. Sein Versuch und den zweiten Ball, geschossen von Silas Gnaka, sowie kurz darauf eine weitere Abschlussmöglichkeit von Luc Castaignos, landeten jedoch nicht im Tor. Bitter: Der Niederländer musste danach verletzt raus, für ihn kam Tatsuya Ito.
In der 70. Minute fiel der Anschlusstreffer der Magdeburger: Bockhorn lief an der Torlinie mit dem Ball ins Zentrum, Baris Atik trat neben den Ball, sodass der Querschläger bei Krempicki landete. Der versenkte aus 17 Metern.
FCM gegen SVE: Kein Elfmeter für Magdeburg
In den letzten Minuten zeigten beide Mannschaften eine ausgeglichene Leistung. Beide Teams kamen immer wieder vor das gegnerische Tor, die Abschlüsse auf beiden Seiten waren aber zu ungenau.
Zuletzt drückten die Magdeburger auf den Ausgleich, ein vermeintlicher Elfmeter für Magdeburg in der Nachspielzeit wurde vom Schiedsrichter wieder zurückgenommen: Ito war zu Fall gekommen, was nach Ansicht der Videobilder als Schwalbe gewertet wurde.
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Nach einer ersten Halbzeit zum Vergessen bei den Magdeburgern nahm Titz einige Veränderungen vor. In der zweiten war die Mannschaft, wie schon eine Woche zuvor bei der Niederlage gegen Hannover, griffiger und damit besser im Spiel. Doch das sollte nicht reichen. Ohne allzu große Mühe bezwangen solide Elversberger den FCM mit 2:1 und stürzten den Gegner endgültig in die sportliche Krise.