1. FC Magdeburg News
  2. >
  3. News
  4. >
  5. FC Magdeburg: Wieder vier Gegentore - S04 bestraft FCM-Risiko

Fehler führen zu Kontrollverlust Wieder vier Gegentore: FCM-Risikofußball wird von Schalke bestraft

Der Offensivfußball des 1. FC Magdeburg sorgt für Spektakel in der 2. Bundesliga. Beim 3:4 beim FC Schalke zeigte sich aber auch dessen Fehleranfälligkeit.

Von DUR Aktualisiert: 17.09.2023, 13:30
Reichlich Ärger beim 1. FC Magdeburg über die Fehler bei den Gegentoren.
Reichlich Ärger beim 1. FC Magdeburg über die Fehler bei den Gegentoren. (Foto: imago/RHR-Foto)

Magdeburg/Gelsenkirchen – Ein erneutes Spektakel, viele Komplimente, aber keine Punkte: Der 1. FC Magdeburg haderte nach Spielende sehr mit der 3:4 (2:1)-Niederlage beim FC Schalke 04 am Samstagabend.

Zwar lobte Schalke-Coach Thomas Reis den Gegner in höchsten Tönen, nachdem dieser die erste halbe Stunde der Partie nach Belieben dominiert hatte: "Sie haben das sensationell gemacht, wir waren nicht im Spiel drin und lagen 0:2 hinten. Magdeburg war uns immer einen Schritt voraus und hat verdient die Tore gemacht. Am FCM-Frust änderte das aber nichts.

Von verteilten Geschenken sprach Trainer Christian Titz anschließend und von einem "völlig unnötigen Ende": "Wir sind es selbst schuld, dass wir verloren haben." Schließlich hatte Magdeburg das Spiel im Griff, führte 2:0 und später 3:2.

FCM kassiert zu vielen Gegentore

Doch wie schon beim furiosen 6:4-Heimsieg gegen Hertha vor zwei Wochen kassierte der FCM auch in der ausverkauften Veltins-Arena vier Gegentore. Dass er selbst auch dreimal traf, war am Ende nicht mehr relevant im Ergebnissport Fußball.

>>> Lesen Sie hier: FCM in der Einzelkritik beim 3:4 gegen Schalke

"Eigentlich dachte ich, dass uns nach dem Hertha-Spiel klar war, dass man keine Spiele bestreiten kann, in denen man drei oder mehr Gegentore bekommt", ärgerte sich Titz bei Sky: "Man kann nicht immer glauben, dass man am Ende noch mehr Tore schießt. Da müssen wir lernen, im Zentrum konsequenter zu verteidigen."

Das gelang dem FCM in Gelsenkirchen 35 Minuten sehr gut, danach aber kaum noch. 20 Schalker Torschüsse ließ Magdeburg am Ende zu, fast alle davon ab Spielminute 36. "Wir waren phasenweise nicht gut im In-Fight drin, haben im Zentrum die Zweikämpfe verloren", erklärte Titz den Magdeburger Kontrollverlust in einem Spiel, das bis dahin komplett dominiert wurde.

Für diesen Bruch hatte der FCM selbst gesorgt. Mit bösen Fehlpässen am eigenen Strafraum brachte der Club die Schalker zurück ins Spiel: Jamie Lawrence vor dem 1:2, Jean Hugonet vor dem 2:2 - Magdeburg machte zu leichte Fehler, schon war die 2:0-Führung dahin. Am Ende waren es dann einfach zu viele Fehler, um Punkte mitzunehmen.

Luca Schuler: "Vorne machen wir aktuell genug Tore"

Diese Fehler sind allerdings die Kehrseite des mutigen Offensivfußballs des FCM unter Titz. Immer wieder bauten die Gäste mit klugen flachen Pässen auf. Oft gelang das, aber eben nicht immer. Erst war Schalke überfordert, dann profitierten sie von Magdeburgs Risikofußball. Dieses Risiko ist in Titz' Philosophie durchaus eingepreist. Am Samstagabend zahlte es sich am Ende nicht aus.

"Vielleicht muss man auch im Notfall mal den Ball über die Tribüne knallen, dann passiert nichts", sagte FCM-Stürmer Luca Schuler nach Spielende. Denn auch er wusste, wo momentan der Schuh drückt: "Vorne machen wir aktuell genug Tore, aber wir kriegen hinten zu viele."

>>> Lesen Sie hier: Pyroshows sorgen für Unterbrechung bei Schalke gegen FCM

Trotzdem wollte der Ex-Schalker seinen FCM-Kollegen keinen Vorwurf machen. "Das sind Kleinigkeiten, die am Ende zur Niederlage führen", befand der 24-Jährige: "Aber das gehört zu unserem Spiel dazu, daraus müssen wir lernen."

Trotz der Niederlage sah nicht nur Schuler "viele gute Sachen" im FCM-Spiel beim FC Schalke. Komplimente gab es von allen Seiten, das Fußball-Spektakel begeisterte Fans und Experten. So kam FCM-Torschütze Connor Krempicki zu seinem Fazit: "Man sieht, dass wir eine richtig starke Mannschaft mit richtig geilen Fußballern und auch starken Zweikämpfern haben. Mal sehen, wohin die Reise geht, aber ich bin da guter Dinge."