Kommentar zu Tatsuya Ito Bei allen Abschieds-Schmerzen: Der FCM wird seinen Weg weiter gehen
Tatsuya Ito begleitete den 1. FC Magdeburg drei Jahre lang, jetzt geht der Publikumsliebling. Wie schwer sein Verlust wiegt, hat zwei Antworten, meint Chefautor Nico Esche.
Magdeburg/DUR – Wie schwer wiegt der Verlust eines Spielers, der vom Publikum geliebt wird, aber sportlich nicht erste Wahl ist? Tatsuya Ito ist ein außergewöhnlicher Fußballspieler. Einer, der tausende Fans dazu gebracht hat, sich ein Trikot mit seinem Namen beflocken zu lassen.
Und gleichzeitig zählt Ito zu den Spielern beim FCM, die ihre Leistung zuletzt kaum mehr abrufen konnte. Wie schwer wiegt nun also der Verlust? Für FCM-Boss Otmar Schork zumindest menschlich schwer, wie er beteuerte. Und sportlich für den 1. FC Magdeburg?
Dutzende FCM-Fans baten Tatsuya Ito unter seinen Instagram-Beiträgen um einen Verbleib beim Club. Die Posts sind zum Teil uralt, die Hoffnung hielt bei vielen bis zuletzt an.
Magdeburgs Ito: Ende einer Reise
Der frisch gebackene Papa Ito geht aber. Zurück in die Heimat. Nach Tokio. Ein Abgang aus "familiären Gründen".
Ein Blick auf die kalten, emotionslosen Fakten verrät, dass Ito unter Förderer und Trainer Christian Titz kaum mehr Gelegenheit auf Einsätze erhielt. 278 Spielminuten Ito-Zeit waren seinen Fans vergönnt in dieser Saison. Quasi nichts. Viel gelang ihm auf dem Rasen in dieser Zeit aber auch nicht.
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Der Verein steht über allem, heißt es oft. Dazu gehört auch und vor allem der sportliche und damit einhergehend der finanzielle Erfolg. Das ist der Weg, den der Club seit seinen Zweitliga-Jahren konsequent beschreitet. Davor sind auch Publikumslieblinge nicht gefeit.
Der Verlust von Tatsuya Ito wiegt menschlich schwer und tut vielen Fans richtig weh. Er war eines der Gesichter des Aufstiegs von 2022. Der FCM wird seinen Weg auch ohne ihn weitergehen können – zumindest sportlich.