Magdeburg/DUR - Die U23 des 1. FC Magdeburg möchte den Schwung aus dem jüngsten Heimsieg gegen Hertha Zehlendorf mitnehmen. In der anstehenden Partie am Samstag (14 Uhr) beim SV Babelsberg kann sich die Club-Reserve durchaus berechtigte Hoffnung auf Punkte machen, denn die Hausherren warten seit sieben Spielen auf einen Sieg.

Nach einem Zwischenhoch mit vier Siegen aus fünf Spielen und dem sechsten Tabellenplatz muss der SVB nun wieder kleinere Brötchen backen. Dabei sollte es in dieser Saison besser laufen als in der vergangenen, als man zwischenzeitlich sogar in Abstiegsnöte geriet. Große Hoffnungen setzte der Verein in Trainer Ronny Ermel, der Ende Februar den Posten übernahm.

Der 41-Jährige führte die Potsdamer als Co-Trainer von Markus Zschiesche in der Saison 2023/24 auf den fünften Platz - das beste Ergebnis seit sechs Jahren. Doch anschließend trennten sich die Wege, weil es unterschiedliche Auffassungen über die weitere Perspektive gegeben haben soll.

Das Trainergespann zog weiter zu den Würzburger Kickers. Dort wurde Zschiesche nach zwei Monaten wieder entlassen. Ermel blieb zunächst im Trainerteam, arbeitete später als Scout und entschied sich im Februar für den Schritt zurück in die Heimat. "Das ist schon ein kleiner Traum", freute sich der gebürtige Berliner über die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte als Cheftrainer.

Im Sommer wurde Ermels Trainerstab um eine Identifikationsfigur ergänzt. Daniel Frahn, der sechs Jahre lang für die Babelsberger auf Torejagd gegangen war, hängte seine Fußballschuhe an den Nagel und wechselte an die Seitenlinie.

Noch in der letzten Saison steuerte er 16 Tore bei und war damit drittbester Torschütze der Regionalliga Nordost. Der 38-Jährige traf vor allem gegen den 1. FC Magdeburg gerne, erzielte 13 Tore in 20 Partien.

Frahns Nachfolge trat Luis Müller an, der einen außergewöhnlichen Karriereweg hinter sich hat. Aus dem Nachwuchs von Energie Cottbus stammend, wechselte er im Alter von 15 Jahren zum 1. FC Köln und ging nach seiner Jugendzeit in die USA. In seiner Zeit beim Los Angeles FC kickte er mit den französischen Weltmeistern Olivier Giroud und Hugo Lloris.

Nun ist der 24-Jährige die Sturmhoffnung beim SV Babelsberg. Sechs Tore stehen auf seinem Konto. Für die Zuspiele ist George Didoss verantwortlich, der mit fünf Treffern und fünf Vorlagen der beste Scorer im Team ist.

Ein klangvoller Name des Berliner Fußballs zieht die Fäden im zentralen Mittelfeld. Maurice Covic ist der Sohn des ehemaligen Hertha-Profis Ante Covic. Der Sprössling durchlief die Hertha-Jugend, schaffte den Durchbruch aber nicht.

Die Innenverteidigung bilden die ehemaligen Drittligaspieler Niklas Kastenhofer (62 Einsätze) und Philipp Zeiger (53 Einsätze), die beide einst für den Halleschen FC aufliefen.

Darüber hinaus spielt der gebürtige Magdeburger Nils Schätzle eine wichtige Rolle, der bis zur U19 beim FCM ausgebildet wurde. Über Kaiserslautern II, Halberstadt und Meuselwitz führte ihn der Weg in diesem Sommer nach Potsdam.

In der Mannschaft von Ronny Ermel ist er im defensiven Mittelfeld gesetzt. Am Samstag könnte es für ihn ein Wiedersehen mit Stefan Korsch vom FCM II geben, mit dem er in der B-Jugend des FCM zusammenspielte.