0:1 im kaum gefüllten stadion FCM II verliert gegen HFC wegen sehr unglücklichem Eigentor
Die Reserve des 1. FC Magdeburg unterliegt im Sachsen-Anhalt-Duell mit 0:1 gegen den Halleschen FC. In der Schlussphase sieht ein ehemaliger Magdeburger und jetziger HFC-Routinier einen Platzverweis.

Magdeburg/DUR – Es war angesichts des Zuschauer-Boykotts des 1. FC Magdeburg am Donnerstagabend die erwartete komische Stimmung in der fast leeren Avnet Arena. Und am Ende konnten die mitgereisten Fans des Halleschen FC über ein 1:0 (1:0) jubeln.
Das Tor des Tages fiel in der Anfangsphase und auf denkbare bittere Weise aus Sicht des FCM II. Nach der Niederlage lässt sich festhalten, dass die Elbestädter drei Punkte aus zwei Partien auf dem Konto haben.
Lesen Sie auch: Diese Aktion ließen sich die Fans des HFC für die Anreise zum Spiel einfallen
Mit Pierre Nadjombe und Noah Kruth standen bei ihnen zwei Profis im Kader und in der Startformation. Jene erste Elf veränderte sich im Vergleich zum 2:0 bei Chemie Leipzig auf vier Positionen.
Diesmal durften Marvin Pohl (statt des gesperrten Timo Birk), Pierre Nadjombe (Marcel Zajusch), Tim Giesen (Eldin Dzogovic) und der Ex-Hallenser Leon Mergner (Connor Krempicki) beginnen. Die Profis Krempicki und Dzogovic fehlten diesmal im Aufgebot.
FCM mit ganz wenigen guten Offensivsituationen
Von Beginn zeigte sich direkt, dass der HFC stärker ist als Auftaktgegner Leipzig. Die Gastgeber kamen dennoch ordentlich rein, versteckten sich auch gegen den Aufstiegsfavoriten nicht. Das 0:1 in der 15. Minute erwies sich dann als Wirkungstreffer.
Von Keeper Noah Kruth kommend prallte die Kugel gegen den als Kapitän aufgelaufenen Julius Pfennig und ging in den Kasten. Die Blau-Weißen hätten sich im Vorfeld dieser Szene und somit im Vorfeld des Gegentores über einen Foulpfiff zu ihren Gunsten gefreut. Nach diesem Eigentor hatten die Gäste im weiteren Verlauf gute Tormöglichkeiten. Vom Club kam nach vorne wenig.
Lesen Sie auch: Der Boykott stieß nicht nur auf Begeisterung
Das Geschehen nach dem Seitenwechsel ähnelte dem aus Durchgang eins. Die Hallenser blieben gefährlicher. Der Mannschaft des gleichberechtigen Trainerduos Pascal Ibold und Petrik Sander gelang es kaum, vor das gegnerische Tor zu kommen.
Ein Schuss von Felix Vogler aus der zweiten Reihe war eine von wenigen Chancen (67.). Bis zum Ende des Spiels und auch nach der Gelb-Roten Karte für Halle-Routinier Jan Löhmannsröben (84.) blieb es dabei, dass sich Magdeburg nach vorne äußert schwertat.
Künftig Spiele gegen Halle wieder mit Zuschauern
Im Vorfeld der Partie erläuterte FCM-Präsident Jörg Biastoch beim Gespräch mit der Volksstimme, dass die komplette Schließung des Heimbereichs ein einmaliges Zeichen war, also der Heimbereich bei Spielen gegen den HFC nun nicht immer gesperrt ist.
Die Blau-Weißen hatten in Gedenken an FCM-Fan Hannes, der 2016 aus nicht aufgeklärter Ursache aus einem Zug mit Halle-Fans gestürzt war und Tage später verstarb, wie vorab bekanntgegeben auf eine Berichterstattung zu der Partie auf den eigenen Kanälen verzichtet.
In den Sozialen Medien schrieben sie vor dem Spiel: „Wir werden Hannes Schindler nie vergessen, wir werden auch nie vergessen, dass die Umstände seines Todes weiterhin nicht geklärt sind. Und wir werden die Erinnerung an Hannes immer weiter bewahren.“