Der geborene Anführer? Warum Titz Marcus Mathisen gleich zum Vize-Kapitän machte
Als Neuzugang wurde Marcus Mathisen beim 1. FC Magdeburg gleich Vize-Kapitän. Es war nicht das erste Mal für den Dänen, der beim FCM verdiente Spieler überflügelte.
Magdeburg/DUR – Das kam durchaus überraschend: Hinter Dominik Reimann ist Marcus Mathisen der neue Vize-Kapitän des 1. FC Magdeburg. Der 28 Jahre alte Däne, im Juni vom SV Wehen Wiesbaden gekommen, brauchte nur knapp sechs Wochen, um Trainer Christian Titz von sich zu überzeugen.
Denn beim FCM wird der Kapitän nicht innerhalb der Mannschaft gewählt, sondern vom Coach bestimmt. Und der setzt offenbar auf die Führungsstärke des Defensivspielers. Aber das tut nicht nur Titz.
Marcus Mathisen scheint vielmehr der geborene Anführer zu sein. Schon 2023 trug er bei IK Sirius in Schwedens erster Liga die Kapitänsbinde. Im Sommer wechselte er zu Wiesbaden und wurde dort auf Anhieb Vize-Kapitän hinter Sascha Mockenhaupt.
1. FC Magdeburg: Baris Atik und Tobias Müller ohne Kapitänswürden
Wie nun in Magdeburg schaffte Mathisen das als Zugang. Was für Charakter und sportliche Fähigkeiten des Dänen spricht. "Wir wussten schon im Vorfeld, dass wir mit Marcus eine führungsstarke Persönlichkeit verpflichten", sagte Titz vor dem Saisonstart gegen SV Elversberg.
Diesen Eindruck habe Mathisen in Magdeburg sofort untermauert. "Er hat gezeigt, dass er eine Mannschaft führen kann. Er ergreift das Wort, hat aber auch eine Präsenz auf dem Platz", schwärmt Titz von seinem neuen Führungsspieler auf dem Feld.
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Beim FCM überraschte die Ernennung des Verteidigers zum Reimann-Stellvertreter aber dennoch. Bislang hatte Baris Atik das Amt innen, der 29-Jährige ist seit Jahren das Gesicht des Vereins und übernimmt auf dem Rasen sportlich stets Verantwortung. Nun aber eben ohne Rolle im Kapitänsteam.
Auch Tobias Müller wurde von Mathisen überflügelt. Müller war früher schon FCM-Kapitän, wechselte dann nach Paderborn. Seit Januar ist er zurück nach Magdeburg und schien der logische neue Kapitän nach dem Weggang von Amara Condé zu sein, bei den Fans stand er ganz oben auf der Liste. Titz tröstet die beiden und verweist darauf, dass die Gruppe der Führungsspieler deutlich größer sei als die beiden Kapitäne.
Seine Wahl für Reimann und Mathis kann man durchaus auch als Signal für einen gewissen Neustart mit veränderter Kader-Hierarchie deuten. Sportlich lässt sie sich allemal verstehen: Beide sind als Leistungsträger ohnehin fest eingeplant bei Titz.