Stürmer im Interview Fans und ein Mitspieler: Was Martijn Kaars beim FCM am meisten begeistert
Die Saison ist noch lange nicht vorbei, aber Martijn Kaars vom 1. FC Magdeburg hat bereits klare Ziele: Warum der FCM den Blick nicht nur auf den Klassenerhalt richtet, sondern viel mehr vorhat.
Magdeburg/DUR – Der 1. FC Magdeburg und Martijn Kaars - das passt bislang perfekt zusammen. Auf der Suche nach einem Knipser ist der FCM im Sommer in der zweiten niederländischen Liga fündig geworden und lotste Kaars an die Elbe.
Nach einem Drittel der Saison lässt sich festhalten: Der Transfer ist für alle Seiten aufgegangen. Der Stürmer ist ein wichtiger Faktor für die Magdeburger. Und der wiederum zeigt sich sehr beeindruckt von der Mannschaft sowie den Fans, wie er in einem Podcast des MDR verriet.
1. FC Magdeburg und Ajax Amsterdam: Die Gemeinsamkeiten
Mit 25 Jahren war die Zeit für den Niederländer gekommen, um seine Heimat zu verlassen und eine neue Herausforderung anzunehmen. “Ich hatte zwei sehr gute Saisons bei Helmond Sport und ich wollte einen Schritt machen. Die zweite Bundesliga ist perfekt für mich”, sagt Kaars.
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Und nicht nur die Liga überzeugte ihn, sondern vor allem der 1. FC Magdeburg. “Der Spielstil passt zu meinen Stärken und sie wollten mich unbedingt haben. Das ist mir wichtig”, erklärt er seine Entscheidung für den Wechsel zu den Blau-Weißen.
Das Spielsystem sei ihm bereits aus der Zeit bei Ajax Amsterdam bekannt, wo er vier Jahre lang in diversen Nachwuchsmannschaften auflief. “Wir versuchen, flach zu spielen und Räume in der Tiefe zu finden, falls es möglich ist. Wir spielen mit einem Stürmer, was auch bei Ajax der Fall ist”, zählt er die Gemeinsamkeiten beider Vereine auf.
Martijn Kaars: Die Vorzüge des 1. FC Magdeburg
Allerdings gäbe es eine Besonderheit beim FCM. “Es gibt einen großen Unterschied und das ist Dominik Reimann. Er steht weit vor dem Tor, wenn wir den Ball haben. Ich hatte das bisher noch nicht in einem Team. Ich denke, es ist ein großer Vorteil”, meint Kaars und adelt den Schlussmann: “Er ist der beste Torhüter, mit dem ich je gespielt habe, vor allem mit dem Fuß.”
Voll des Lobes ist der 25-Jährige auch über die Magdeburger Fans. Eine solche Stimmung habe er bei seinen bisherigen Stationen noch nicht erlebt. “Sie sind verrückt, es ist unglaublich. Die Atmosphäre hier ist besser als in einem Ligaspiel von Ajax”, schwärmt Kaars. Das würden auch seine Familie und Freunde bestätigen, die ihn schon besucht haben.
Kaars freut sich auf Zusammenspiel mit Holström
Sportlich hat der Stürmer den Schritt in die anspruchsvolle zweite Bundesliga gemeistert. Sechs Tore und drei Vorlagen in 13 Pflichtspielen stehen bislang auf dem Konto.
“Wenn ich sehe, wie gut ich mich angepasst habe nach der Vorbereitung und den Spielen, hätte ich sogar zwei oder drei Tore mehr machen können”, meint Kaars. Derweil habe er sich ein klares Ziel gesetzt: Er möchte 14 Tore erzielen, wie in seiner ersten Saison bei Helmond.
Als seine Vorbilder nennt er im Übrigen Luis Suárez, den er bei Ajax spielen gesehen habe, und Julian Alvarez von Manchester City, der ein ähnlich veranlagter Stürmer sei. Beim FCM bekommt er im Winter einen neuen Mitspieler.
Mit Alexander Ahl Holmström stößt ein weiterer Angreifer dazu. “Ich habe ihn schon getroffen, als er hier war. Er ist ein netter Typ”, meint Kaars, der sich über die Verstärkung freut. Schließlich könnten die beiden auch gemeinsam auf dem Platz stehen. Kaars: “Ich kann mit ihm zusammen spielen. In Helmond spielte ich als Zehner für fast zwei Saisons.”
Martijn Kaars und der FCM: Ambitionierte Ziele
In den vergangenen Partien tat sich der FCM schwerer, Chancen zu erspielen. Gegner wie der SSV Ulm oder Jahn Regensburg standen tief und verteidigten mit fünf Abwehrspielern, so Kaars.
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Gegen Hertha könne das wieder anders aussehen. Von der Qualität seiner Mannschaft ist er jedenfalls vollkommen überzeugt. “Wir haben ein richtig gutes Team. Nicht nur die erste Elf, sondern der ganze Kader. Wir können gut rotieren”, hebt Kaars die Kaderbreite hervor.
Mit dem Saisonverlauf hat sich auch die Erwartungshaltung beim Stürmer verändert. “Das erste Ziel ist, in der Liga zu bleiben. Aber nun sehen wir, dass wir auch überraschen können. Wir müssen uns keinen Druck machen, dass wir in die Top 3 müssen”, sagt Kaars über die Möglichkeiten in der Liga.
Wenn es nach ihm geht, soll der aktuelle sechste Tabellenplatz keine Momentaufnahme bleiben: “Wir wollen nach oben schauen und in jedem Spiel alles geben. Dann schauen wir im März, April auf die Tabelle und entscheiden, was möglich ist.”