DFB-Pokalspiel FCM-Pokalknaller: Offenbach-Fans wollen Rache für Aufstiegs-Drama
Das DFB-Pokal-Spiel des 1. FC Magdeburg und Kickers Offenbach wird wohl eines der hitzigsten Duelle in der Ersten-Runde werden. Die Offenbach-Fans haben schon Monate vorher ordentlich Stimmung gemacht.
Magdeburg/DUR – Christian Hock war ab 2022 ein Jahr lang Sportkoordinator beim 1. FC Magdeburg. Der Bayer gab seinen Teil zum historischen Klassenerhalt des FCM. Und muss nun dabei zusehen, wie diese Mannschaft auf sein neues Team im DFB-Pokal trifft.
Der 54-Jährige ist nämlich Sport-Geschäftsführer bei den Kickers aus Offenbach. Er weiß um die Stärken und Schwächen der Magdeburger und kennt vor allem die Brisanz hinter dem Erstrunden-Spiel: Die Offenbach-Fans sinnen auf Revanche.
Doch zuerst ein Rückblick: Fast ein Jahrzehnt ist es her, als der 1. FC Magdeburg im Relegationsspiel auf Kickers Offenbach traf. Es ging um den Aufstieg in den Profifußball, in die 3. Liga. Ein bedeutender Schritt für jede Amateurmannschaft, erst recht, wenn sie so gesegnet ist mit Tradition wie der 1. FCM und der OFC.
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Am Ende siegten die Magdeburger unter Trainer Jens Härtel (1:0 und 3:1) und stiegen in Offenbach auf. Der oft beschworene „schlafende Riese“ FCM war wieder erwacht.
Mit Erfolg, wie die Geschichte zeigt. Magdeburg spielt bald seine dritte Saison in Folge in der besten zweiten Liga Europas. Offenbach schaffte es seither nie über die vierte Liga hinaus und beendete die vergangene Spielzeit auf Tabellenplatz 11 in der Regionalliga.
Wäre für die Hessen alles anders gelaufen, hätten sie die Magdeburger einst geschlagen und wären aufgestiegen? Ungewiss. Für manche Fans kommt die Ziehung des Gegners 1. FC Magdeburg aber gerade recht. Für sie ist die Sache klar: Das ausgerufene Motto der Offenbach-Anhänger lautet dementsprechend: „Revanche für 2015“.
OFC-Boss Hock mit Selbstvertrauen gegen FCM
Es wird ein heißes Duell auf dem Bieberer Berg in Offenbach. Weiß auch Kickers-Sportboss Christian Hock. Dem Portal „op-online“ sagte er, dass die Kulisse beim Spiel der beiden stark werde. Zum einen wegen der Vorgeschichte, zum anderen wegen der Magdeburger Schlachtenbummler: „Diese Fans erzeugen schon eine Wucht.“
Hock sieht aber auch eine Chance für seine Offenbacher: „Aber andererseits ist das ein Zweitligist, gegen den an einem guten Tag eine Überraschung möglich ist.“
Mit Magdeburg habe man dennoch ein „Hammerlos“ gezogen, einen „sehr guten Zweitligisten, der eine sehr, sehr gute Spielweise“ habe. Der Sportchef freue sich auch auf „viele Bekannte aus Magdeburg“, die er aus seiner Zeit an der Elbestadt kenne.
Selbstbewusst, trotz zwei Ligen Unterschied zwischen seinem aktuellen und dem Ex-Klub, ist der Aschaffenburger dennoch: „Wir haben natürlich auch gegen Magdeburg eine Chance, eine Runde weiterzukommen.“
FCM geht als Favorit ins Spiel
Ebenso voller Selbstvertrauen für die Partie, die am Wochenende zwischen dem 19. August stattfinden wird, ist auch FCM-Sportchef Otmar Schork: „Auf dem Bieberer Berg erwartet uns eine stimmungsvolle Kulisse. Wir gehen als Favorit ins Spiel, es wird aber keine leichte Aufgabe.“
Und auch FCM-Cheftrainer Christian Titz freue sich auf das Spiel, wo man „auf eine ambitionierte Mannschaft“ treffe und mit Christian Hock „auf einen alten Bekannten“.
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Immerhin: Die Offenbacher präsentierten sich in der noch jungen Saison in einem guten Zustand. Das beweist unter anderem der 5:0-Kantersieg im Derby gegen den FSV Frankfurt. Wie der FCM auch, geht der OFC ungeschlagen ins Pokalspiel.
Das Stadion am Bieberer Berg fasst rund 20.500 Plätze. Über 13.500 Tickets sollen schon verkauft worden sein. Nicht unwahrscheinlich, dass die Partie im DFB-Pokal gegen den 1. FC Magdeburg ausverkauft sein wird. Die Fans erwarten eines der hitzigsten Erstrunden-Spiele in der kommenden Pokalsaison.