Jean Hugonet gesperrt 5 Meter zu weit? Ärger über fragwürdige Schiedsrichter-Entscheidung
Was geschah wirklich beim torlosen Remis in der Avnet-Arena? Ein umstrittenes Handspiel und eine Gelbe Karte kosten dem 1. FC Magdeburg seinen Abwehrchef Hugonet im kommenden Spiel.
Magdeburg/DUR – Große Aufregung gab es in der Avnet-Arena beim torlosen Remis zwischen dem 1. FC Magdeburg und SSV Ulm: In der 59. Minute stürmt Alexander Nollenberger aufs gegnerische Tor zu. Ulms Verteidiger Philipp Strompf geht ohne äußeren Einfluss zu Boden und kommt mit der Hand an den Ball.
Daraus resultierte ein Freistoß, eine Gelbe Karte für Strompf, eine Gelbe Karte für Jean Hugonet wegen Meckerns. Und ein Ball, der laut Hugonet zu weit vom Tor versetzt wurde – zum Nachteil der Magdeburger.
Nicht wenige im Stadion forderten Rot für den Ulmer Verteidiger, sie konnten die Verwarnung für Hugonet nicht verstehen und sahen einen Nachteil für den Club, weil der Ball falsch gelegen haben soll. Dreifachbestrafung für den 1. FCM?
FCM-Verteidiger Jean Hugonet gesperrt
Einer der Bertoffenen, Jean Hugonet, erklärte die Situation nach dem Spiel aus seiner Sicht: "Ich frage den vierten Schiedsrichter, warum der Ball fünf Meter zu weit weg liegt, und nehme die Arme hoch.“ Dafür sah der FCM-Verteidiger die Gelbe Karte.
Hugonet aufgebracht: "Zu der Regel muss ich nichts weiter sagen. Wenn du sprichst, auch im realen Leben, tust du das mit den Armen. Es war bloß eine Frage an den Schiedsrichter“.
Besonders bitter: Jean Hugonet kassierte seine fünfte Gelbe Karte und ist für das kommende Liga-Spiel gegen Jahn Regensburg gesperrt. Die umstrittene Karte hat für den FCM-Leader laut eigener Aussage eine „große Konsequenz“.
Wie die Aktion Alexander Nollenberger gesehen hatte, erläuterte er nach Abpfiff: "Aus dem Spiel heraus fühlt es sich an, dass ich durch bin. Ich will da nichts unterstellen, aber das sah schon nach Absicht aus. Extrem bitter."
Hätte der Ulmer Verteidiger eine klare Torchance verhindert, müsste er laut Regelwerk Rot sehen. Der Schiedsrichter bewertete das anders.
FCM-Cheftrainer Christian Titz wiederum reagierte nüchtern auf die Situation: "Jean ist da schon sehr harmlos. Es ist der Regel geschuldet, dass du nur einen einzigen Spieler hast, der etwas zum Schiedsrichter sagen darf.“ Titz wolle das Handspiel nicht bewerten, da er es noch nicht in Augenschein nehmen konnte, wie er bei der Pressekonferenz sagte.