Christian Titz gibt Einblicke Bier für Krempicki statt Geldstrafe: So denkt Titz über seine Gelbe Karte
Seine Gelbe Karte im Spiel beim 1. FC Köln kann Christian Titz nach wie vor nicht verstehen. Eigentlich hat die Verwarnung aber zumindest intern teure Konsequenzen.
Magdeburg/DUR – Die Gelbe Karte aus dem Zweitligaspiel beim 1. FC Köln (2:1) könnte noch teuer werden für Christian Titz. Denn eigentlich müsste der Trainer des 1. FC Magdeburg nun eine interne Geldstrafe in die Mannschaftskasse zahlen.
Das bestätigte auch Titz selbst, sprach von einem Betrag von "mehreren hundert Euro" für einen Trainer. "Bisher habe ich nichts gezahlt, weil es eine unberechtigte Gelbe Karte war", sagte der 53-Jährige am Freitag: "Aber ich zeige mich ab und an den Jungs gegenüber schon großzügig und gebe was in die Kasse rein."
Sein Unverständnis für die Verwarnung durch Schiedsrichter Richard Hempel hatte Titz schon unmittelbar nach Abpfiff geäußert. Er hatte seinen eigenen Spieler Connor Krempicki ausgeschimpft, weil dieser einen Ball nicht schnell in die Spitze gepasst hatte. Das Schiedsrichterteam interpretierte das offenbar anders und verwarnte den FCM-Coach.
Christian Titz glaubt nicht an Annullierung seiner Gelben Karte
Der Ärger über Krempicki ist aber längst verflogen. "Connor hat im Bruchteil einer Sekunde eine Entscheidung getroffen und wurde dabei auch noch gefoult. Ihn zu bestrafen, wäre jetzt falsch", sagte Titz mit einem Lächeln: "Das Spiel lebt von der Emotion, das macht es ja so interessant."
Krempicki muss also nicht Titz' Geldstrafe begleichen. Im Gegenteil: Der Mittelfeldspieler darf sich sogar noch auf ein Geschenk seines Trainers freuen. "Connor hat Geburtstag gehabt, er kriegt von mir eher noch ein Bier ausgegeben", sagte Titz über Krempicki, der am Tag des Köln-Spiels 30 Jahre alt wurde.
Hoffnungen, dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die Gelbe Karte nachträglich annulliert, hat Titz nicht. "Das liegt nicht in meiner Hand, Tatsachenentscheidungen werden in der Regel nicht zurückgenommen", sagte er: "Es ist passiert, es ist ärgerlich, ich weiß, dass es leider gegen mich gelaufen ist."
Kleiner Trost für den unschuldigen FCM-Coach: Erst bei vier Verwarnungen in einer Saison ist ein Trainer in der Bundesliga für eine Partie gesperrt.