Ex-FCM-Spieler auf internationaler Bühne Vom Sechst-Liga-Kick zur Chelsea-Party: Zwei Ex-Magdeburger leben den Traum
Von der Verbandsliga bis gegen Chelsea – zwei ehemalige Magdeburger träumen auf Europas größter Bühne. Am Donnerstag erwartet sie das größte Spiel ihrer Karriere.
Heidenheim/London/DUR – Es ist ein Aufstieg, den sich wohl jedes Kind, das gerne Fußball spielt, erträumt: das internationale Parkett, die größten Namen, Millionenpublikum und die größtmögliche Herausforderung. Dieser Traum wird zumindest für eine Handvoll Menschen bald wahr – darunter zwei ehemalige Spieler vom 1. FC Magdeburg.
Am Donnerstag (18.45 Uhr, live bei RTL) trifft Bundesligist 1. FC Heidenheim in der Conference League auf den FC Chelsea London. Der Unterschied zwischen beiden Teams macht sich auf vielerlei Hinsicht bemerkbar. Der auffälligste ist wohl der Marktwert, der bei den Londonern 15-mal so hoch ist, wie bei den Ost-Alblern.
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Für Heidenheim wird es wohl das Spiel des Jahres. Mehr noch, gegen den zweifachen Champions-League-Sieger und sechsmaligen englischen Meister ist es für den Bundesligisten das wohl größte Spiel der Vereinsgeschichte. Und mitten drin sein werden: Spieler, die bis vor kurzem noch Tore in Magdeburg schossen.
Conteh und Scienza: Von Magdeburg bis Chelsea
Die Augen manchen FCM-Fans werden am Donnerstag wohl auch nach Heidenheim wandern. Immerhin stehen die Chancen für einen Einsatz von Sirlord Conteh und Leo Scienza gut.
Conteh spielte zwischen 2019 und 2022 beim 1. FC Magdeburg, wechselte dann nach Paderborn und spielt seit vergangenem Sommer beim FCH. Dort auch erfolgreich, zumindest auf internationaler Bühne: In der Conference League gelangen ihm drei Scorer in drei Spielen. Conteh schoss das erste internationale Tor der Vereinsgeschichte.
Ex-Magdeburger Scienza: Von der Verbandliga bis ganz nach oben
Fast noch beeindruckender ist der Aufstieg von Ex-FCM-Spieler Leo Scienza. Beim FCM wurde der ehemalige Schalker nach einem Disput aussortiert – in die Verbandsliga, also in die 6. Liga, wo er bei der U23 spielen durfte.
Von dort aus ging es für ihn zum SSV Ulm in die Regionalliga, wo er die "Spatzen“ sensationell in die 3. Liga schoss, und anschließend nach Heidenheim. Kurz gesagt: vom Haldensleber SC zum FC Chelsea in wenigen Monaten.
Ungeschlagen und mit drei Siegen in drei Spielen geht der 1. FCH in die Partie gegen Tabellenführer Chelsea. "Mit mir macht dieses Spiel nichts. Gar nichts“, behauptete Heidenheims Klubchef Holger Sanwald jüngst im Spiegel. Das werden viele Menschen wohl anders sehen.