Berlin hinkt ansprüchen hinterher "Viel zu schwach": Hertha vor Duell beim FCM außer Form
Mittelmaß statt Aufstiegsfavorit: Hertha BSC quält sich weiter durch die Zweitliga-Saison und hat vor dem Spiel in Magdeburg ein Personalproblem.
Berlin/DUR/dpa/bbi – Hertha BSC hat die überragende Unterstützung seiner Heimfans erneut nicht mit Leistung zurückzahlen können und gegen Aufsteiger SSV Ulm den nächsten Dämpfer in der 2. Bundesliga kassiert.
Die Berliner mussten sich trotz zweimaliger Führung gegen den Außenseiter mit einem 2:2 (1:1) zufriedengeben und blieben im dritten Spiel in Folge sieglos. Damit sucht der Aufstiegskandidat vor dem Duell beim 1. FC Magdeburg am Freitagabend (18.30 Uhr, live bei Sky) weiter nach seiner Form.
„Das war heute einfach viel zu schwach von uns. Wir waren zu ungenau, zu viele Fehler. Einfach scheiße von uns“, bemängelte Ibrahim Maza den vor allem in der Defensive anfälligen Auftritt.
Hertha BSC Berlin verspielt Führungen zu leichtfertig
Der 18 Jahre alte Jungstar (6. Minute) mit einem Distanzhammer aus rund 25 Metern und Derry Scherhant (52.) hatten die Gastgeber jeweils in Führung gebracht. Semir Telalovic (38.) und Maurice Krattenmacher (59.) sorgten für den Ausgleich aus Ulmer Sicht. Ein später Treffer von Michael Cuisance (86.) wurde wegen eines vorangegangenen Foulspiels aberkannt.
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Erneut verhalf die Führung dem Hauptstadt-Club nicht zu mehr Selbstvertrauen. Anstatt nachzulegen und auf die Entscheidung zu drücken, ließen die Berliner die Gäste aus Ulm immer mehr ins Spiel kommen. Aus ihren langen Ballbesitzphasen machten die Gastgeber insgesamt zu wenig. „Du gehst wieder in Führung und verteidigst ein, zwei Situationen katastrophal“, kritisierte Trainer Cristian Fiél.
Eine Erklärung für den Leistungseinbruch hat der 44-Jährige nicht. Fakt ist, dass es seine Mannschaft nicht schaffe, „auf dem Gas“ zu bleiben, sondern viel zu passiv werde. „Mehr wäre heute auch nicht verdient gewesen“, stellte der Deutsch-Spanier mit Blick auf die Punkteteilung klar.
Hertha BSC länger ohne Marten Winkler
Ein weiterer Wermutstropfen am ohnehin schon verpatzten Heimspieltag war die Verletzung von Marten Winkler. Der Offensivspieler blieb nach gut einer halben Stunde am Boden liegen und grifft sich an die Leiste. Humpelnd und mit schmerzverzerrtem Gesicht verließ der 22-Jährige den Platz. Nur mit der Hilfe von vier Betreuern schaffte er es in die Katakomben des Olympiastadions.
Wie Hertha am Montag mitteilte, zog sich Winkler eine Muskelverletzung zu. Besonders bitter für den Flügelspieler: Winkler stand gegen Ulm erstmals nach zwei Monaten wieder in der Startelf. Schon vorher hatte ihn eine Muskelverletzung zurückgeworfen.
Die bis Silvester noch anstehenden Partien in der Liga gegen Magdeburg, Greuther Fürth, Münster und Hannover dürfte Winkler allesamt verpassen. Das DFB-Pokalspiel kommende Woche beim 1. FC Köln sowieso.