Magdeburg/DUR - Zum Abschluss der Hinrunde in der Regionalliga Nordost gastiert der Tabellenführer 1. FC Lokomotive Leipzig am Mittwochabend (19 Uhr) in der Avnet Arena beim 1. FC Magdeburg II. Schon in der letzten Saison waren die Nordsachsen das Maß aller Dinge. Allerdings scheiterten sie in den Aufstiegsspielen am TSV Havelse (1:1 und 0:3 nach Verlängerung).

Nach 2020 war es schon das zweite Mal, dass die Regionalliga-Meisterschaft für Lok nicht zum Aufstieg reichte. Trotz des neuerlichen Tiefschlags blieb die Mannschaft zum Großteil zusammen, um im dritten Anlauf endlich den Sprung in die dritte Liga zu schaffen. Nach 16 Spielen ist der FCL auf Kurs, der bis auf den drei Punkte entfernten FC Carl Zeiss Jena alle Konkurrenten abgeschüttelt hat.

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Für den ehemaligen Bundesliga-Profi Jochen Seitz (162 Spiele) ist es das zweite Jahr auf dem Trainerposten bei den Leipzigern. Von den zehn Abgängen, die er im Sommer verkraften musste, dürfte Noel Eichinger der schmerzhafteste gewesen sein.

Der vom SSV Jahn Regensburg ausgeliehene Offensivspieler trug 15 Torbeteiligungen bei. Auch der ehemalige FCM-Profi Theo Ogbidi (ein Drittligaspiel) setzte seine Karriere eine Liga höher bei Energie Cottbus fort.

Als neue Stammkräfte etablierten sich der Linksverteidiger David Grözinger, der von Ligakonkurrent BFC Dynamo nach Probstheida gelockt wurde, und Rechtsaußen Jonas Arcalean. Letzterer glänzte bereits mit 4 Toren und 7 Vorlagen. Gemeinsam mit Stefan Maderer (8 Tore, 3 Vorlagen) und Ayodele Adetula (10 Tore, 2 Vorlagen) bildet er die treffsicherste Angriffsreihe der Regionalliga Nordost. Nur Verfolger Jena kommt an die 33 Buden heran.

Das Prunkstück der Nordsachsen ist allerdings die Defensive, die bislang lediglich neun Gegentore zuließ. Abgesehen von Neuzugang Grözinger ist die restliche Viererkette mit den Innenverteidigern Lukas Wilton und Laurin von Piechowski sowie Rechtsverteidiger Tobias Dombrowa im Verbund mit Torwart Andreas Naumann seit der vorherigen Saison eingespielt. Ebenfalls unverändert ist die Doppel-Sechs aus Farid Abderrahmane und Alexander Siebeck.

Als Mannschaftskapitän fungiert seit Jahren der gebürtige Leipziger Djamal Ziane, der seit 2014 im Lok-Trikot aufläuft. In der Summe verfügt der mit 26,4 Jahren älteste Kader der Liga über viel Erfahrung.

Beim 3:0 gegen Greifswald am vergangenen Freitag rotierte Seitz in der Offensive und brachte die Nachwuchskräfte Eren Öztürk und Min-gi Kang. Dafür kam Adetula nur von der Bank und traf als Joker.

Wie im vergangenen Jahr marschiert die Seitz-Elf durch die Liga und lässt kaum etwas liegen. Wenn der Spitzenreiter überhaupt zu knacken ist, dann auswärts. Während die Leipziger im heimischen Bruno-Plache-Stadion bislang jedes Spiel gewannen, verloren sie in Jena (0:1) und überraschenderweise vor zwei Wochen bei Aufsteiger BFC Preußen (0:2).

Diese kleine Auswärtsschwäche ist ein Mutmacher für die FCM-Reserve, die nach der Willensleistung beim 3:1 gegen Babelsberg mit Rückenwind in die Partie geht.