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Magdeburg besiegt Berlin FCM ringt Hertha nieder: Irres Zehn-Tore-Spiel am Heinz-Krügel-Platz

Vor ausverkauftem Haus schlägt der 1. FC Magdeburg Hertha BSC Berlin mit 6:4. Es sollte eines der wohl verrücktesten Spiele in der Titz-Ära werden.

Von Nico Esche Aktualisiert: 02.09.2023, 15:21
Luca Schuler traf zum zwischenzeitlichen 2:2. Am Ende sollten im Spiel FCM gegen Hertha BSC zehn Tore fallen.
Luca Schuler traf zum zwischenzeitlichen 2:2. Am Ende sollten im Spiel FCM gegen Hertha BSC zehn Tore fallen. Foto: IMAGO / Jan Huebner

Magdeburg - Schnelle Pässe, viele Chancen und noch mehr Tore: Trotz vierfacher Führung fahren die Berliner mit einer Schlappe nach Hause. Ein Spielbericht: 

FCM-Cheftrainer Christian Titz stellte Jamie Lawrence für Cristiano Piccini, Jason Ceka für Tatsuya Ito und im Mittelfeld Silas Gnaka für FCM-Kapitän Amara Condé aufs Feld. 

Die eiskalte Dusche für den FCM folgte bereits in der ersten Minute nach Anpfiff. Nach einem katastrophalen Abspielfehler von Mo El Hankouri kurz vor dem eigenen Sechzehner, kommt Herthaner Reese an den Ball und versenkte diesen eiskalt an FCM-Torwart Reimann vorbei ins Netz.

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Nur wenige Minuten später gelang Silas Gnaka der Ausgleich. Baris Atik machte das Spiel schnell, über mehrere Stationen gelangte der Ball zu Luca Schuler. Der scheiterte zuerst am gegnerischen Keeper, Gnaka brauchte in der 8. Minute nur noch ins leere Tor zu schieben.

Ein heißes Match entwickelte sich auf dem Feld und auf den Tribünen. Der FCM drückte tief stehenden Herthaner in den eigenen Strafraum, kam so immer wieder zu Torchancen. Doch am Ende traf die Hertha.

FCM gegen Hertha: Fünf Tore in der ersten Halbzeit

Mit zwei schnellen Pässen gelangte der Ball erst zu Tabakovic, der Richtung Torauslinie marschierte. Der Herthaner legte in die Mitte auf Marten Winkler, der das Rund mit einem Chip einnetzte. Das 1:2 in der 22. Spielminute.

In der 34. Minute musste FCM-Sechser Daniel Elfadli das Spiel verlassen – nur kurz zuvor erhielt er einen Schlag aufs Fußgelenk. Für ihn kam Kapitän Amara Condé ins Spiel.

Nur Sekunden später knallte es im Tor der Berliner: In der 37. Minute erkämpft sich Baris Atik mit einer Grätsche den Ball im gegnerischen Sechzehner, der Ball gelangte zu FCM-Goalgetter Luca Schuler, der überlegt den Ball über die Linie drückte. Das leistungsgerechte 2:2 in einem spannenden und ruppigen Spiel.

Kurz vor dem Halbzeitpfiff traf Tabakovic zum 2:3. Hertha erkämpfte sich vorm FCM-Strafraum den Ball, eine Flanke später traf Tabakovic mit dem Kopf zur Führung. Mehrere Minuten lang wird auf eine mögliche Abseitsstellung überprüft – das Tor sollte zählen. Zum Unmut tausender Fans, deren gellendes Pfeifkonzert wohl über die halbe Stadt zu hören war.

Die zweite Halbzeit

Die zweite Halbzeit begann so, wie die erste endete: Nur drei Minuten nach Anstoß fasste sich FCM-Dribbler Jason Ceka ein Herz und zog aus rund 17 Meter ab und traf ins Tor zum 3:3.

Riesenchancen für den FCM in der 53. Minute (Schuler) und Hertha in der 54. Minute verpufften. Eine Hertha-Ecke in der 55. Minute landete über Umweg auf dem Kopf Tabakovic, der frei vor dem FCM-Tor einnicken konnte zum 3:4. Es ging Schlag auf Schlag: Nur vier Minuten später der vierte Ausgleich für den FCM. El Hankouris Flanke legte Ceka mit dem Kopf ab und Leon Bell Bell traf mit dem rechten Fuß zum 4:4.

FCM baut Führung in den Schlussminuten aus

Nach längerer Ruhephase stellte der bis hierhin mäßig aufspielende Mo El Hankouri in der 68. Minute auf 5:4. Über Gnaka und Schuler kam der Ball zum Marokkaner, der das Spielgerät aus 20 Metern in den Winkel schlenzt. Ein potenzielles Tor des Monats vom Außenbahnspieler.

Rund zehn Minuten vor Abpfiff wechselte der FCM gleich dreimal. Mit frischen Kräften (Ito, Arslan und Nollenberger) ging es in den Schlussakt eines bis hierhin irren Spiels.

Castaignos köpfte noch freistehend an den Pfosten, dann fiel das sechste FCM-Tor aber dennoch. Gnaka wurde von Condé fantastisch bedient, der pflückte den Ball aus der Luft, legte auf den frisch eingewechselten Arslan auf, der nur noch einschieben musste. Der Schlussakt. Die verrückte Punkteschlacht am Heinz-Krügel-Platz endete 6:4 für die Hausherren.