Neue Stürmer in der Analyse Konkurrenten oder Partner? Was Breunig und Onaiwu dem FCM bringen
Können Maximilian Breunig und Ado Onaiwu beim 1. FC Magdeburg Martijn Kaars ersetzen? Eine Analyse zeigt, wem die neuen Angreifer ähneln, außerdem was sie auszeichnet.

Magdeburg/DUR – Am letzten Tag des Sommertransferfensters hat der 1. FC Magdeburg seinen Angriff gleich doppelt verstärkt. Ado Onaiwu und Maximilian Breunig sollen in die großen Fußstapfen des zum FC St. Pauli transferierten Torjägers Martijn Kaars treten.
Doch ist das den beiden Neuen überhaupt zuzutrauen? Daten von virtualfootball zeigen schon mal vorab: Der FCM hat zwei höchst unterschiedliche Stürmertypen geholt, die durchaus auch zusammen auflaufen können.
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Der Japaner Onaiwu kommt dem Kaars-Profil durchaus nah, wenn auch statistisch auf niedrigerem Niveau. Der 29-Jährige ist kein Talent mehr, sondern als gestandener Spieler und Soforthilfe eingeplant. Er ist schnell, stark im Abschluss, sauber in der Technik. In seiner besten Saison 2023/24 bei AJ Auxerre erzielte der Angreifer 15 Tore – bei einem "Expected Goals"-Wert (XG) von nur 10,9 Toren.
Onaiwu erinnert an Kaars, Breunig an Ahl-Holmström
Wie Kaars nutzt auch Onaiwu seine Schnelligkeit weniger für Dribblings – dort hat er durchaus Schwächen – sondern für Tiefenläufe. Auch sein Kopfballspiel und die Arbeit gegen den Ball im Pressing sind gut. Ein besonders intensiver Zweikämpfer ist der Japaner mit nigerianischen Wurzeln indes nicht.
Mit diesem Profil kann Onaiwu offensiv variabel eingesetzt werden. Er kann ganz vorne als Mittelstürmer spielen, aber auch als hängende Spitze oder auf dem Flügel auflaufen. Neben Kaars ähnelt er auch dem Ex-FCM-Stürmer Bryan Teixeira, allerdings statistisch überzeugender.

Breunig hingegen kommt als klassischer Neuner zum FCM und liefert sich entsprechend ein Duell mit Alexander Ahl-Holmström für die Startelf. Mit seiner Größe von 1,95 Metern ist der 25-Jährige ein klassischer Zielspieler, der vorne Bälle behauptet und selber zum Abschluss kommt.
Maximilian Breunig als intensiver Zweikämpfer
Genau liegt die Stärke der Heidenheim-Leihgabe. Als er 2022/23 für den SC Freiburg II elf Tore erzielte, lag sein XG-Wert bei nur 7,6 Treffern. Viele Chancen braucht Breunig also nicht, im gegnerischen Strafraum ist die Qualität des beidfüßig starken Angreifers sehr hoch.

Aber auch in der Defensivarbeit und im Zweikampfverhalten weiß Breunig zu gefallen. Anders als Onaiwu geht er sehr intensiv in Duelle um den Ball und kann sich mit seiner Größe oft sehr robust behaupten.
Defizite hat der 25-Jährige hingegen beim Passspiel und der Spieleinbindung. Nur selten kreiert er Chancen für Mitspieler, auch das dynamische Dribbling gehört nicht zu seinen Stärken. Entsprechend ist er ziemlich sicher kein Kandidat für die Rolle auf dem Flügel, sondern als klarer Abschlussspieler eingeplant.
Das Profil des Neuen erinnert entsprechend stark an das von Konkurrent Ahl-Holmström, der zuletzt gegen Greuther Fürth seine Chance nutzte und doppelt traf. Aber auch Breunig meldet sich beim Debüt gleich mit einem Tor im Test gegen Erzgebirge Aue an.
Es dürfte ein interessanter Dreikampf im FCM-Sturm werden. Trainer Markus Fiedler hat hier jedenfalls viele Möglichkeiten, taktisch wie personell.