FCM zahlte schon 131.000 euro Immer mehr Pyro-Strafen: So reagiert der DFB auf das Dauer-Problem
Eine Arbeitsgruppe Stadionsicherheit soll dem zunehmenden Einsatz von Pyrotechnik entgegenwirken. DFB-Präsident Bernd Neuendorf signalisierte Kompromissbereitschaft.
Magdeburg/dpa/DUR/bbi – Der Deutsche Fußball-Bund sucht weiter nach dem richtigen Umgang mit dem zunehmenden Missbrauch von Pyrotechnik in den Stadien.
„Wir haben beim DFB nun eine Arbeitsgruppe Stadionsicherheit eingerichtet, weil das Abbrennen von Pyrotechnik nach der Corona-Pandemie noch einmal zugenommen hat, die Strafzahlungen deutlich nach oben gegangen sind“, sagte Neuendorf in einem Interview der "Mitteldeutschen Zeitung".
Auch das kontrollierte Abbrennen in bestimmten Bereichen werde „in der Arbeitsgruppe sicher diskutiert“.
DFB-Geldstrafen wegen Pyrotechnik werden immer höher
Im Grundsatz sei Pyrotechnik „gefährlich und deshalb verboten“, sagte der 62-Jährige. Daher müsse es auch Sanktionen geben. „Denn mit der steigenden Zahl pyrotechnischer Vorfälle geht nun mal auch eine höhere Gefahr für Verletzungen und Verbrennungen vor allem für Zuschauer – darunter zahlreiche Kinder und Jugendliche – sowie Spieler und Schiedsrichter einher. Ein sicheres Stadionerlebnis für alle zu gewährleisten, ist unsere Verantwortung“, sagte Neuendorf.
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Das DFB-Sportgericht habe wegen gewalttätiger Vorkommnisse im Stadion und Vorfällen aus dem Zuschauerbereich, dazu zählen auch beleidigende und diskriminierende Banner oder auch Flitzer, in der Spielzeit 2022/23 Geldstrafen in Höhe von rund 7,3 Millionen Euro verhängt.
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In der Saison 2018/19 summierten sich diese Strafen noch auf rund 3,2 Millionen Euro. „Ziel ist es, dass wir bis Ende des Jahres zu Ergebnissen kommen“, sagte der DFB-Präsident.
Der 1. FC Magdeburg zahlte in der laufenden Saison 2023/24 bereits 131.500 Euro für diverse Strafen an den DFB. Weil noch mehrere Rechnungen ausstehen, wird sich diese Summe wohl auf mehr als 200.000 Euro erhöhen.