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  5. Rassismus und Hass gegen Luc Castaignos: Kommentar zum 1. FC Magdeburg

Kommentar zum Fall Luc Castaignos Bei Hass, Hetze und Häme helfen nur drastische Konsequenzen

Es ist gut und richtig, dass Luc Castaignos und der 1. FC Magdeburg rassistische Beleidigungen offenlegen und verurteilen. Das kann aber nur der Anfang sein. Ein Kommentar.

Von Ben Binkle 03.02.2024, 12:02
Der Elfmeter-Fehlschuss von Luc Castaignos beim 1. FC Magdeburg brachte bei einigen "Fans" die schlimmsten Seiten der Menschen zum Vorschein.
Der Elfmeter-Fehlschuss von Luc Castaignos beim 1. FC Magdeburg brachte bei einigen "Fans" die schlimmsten Seiten der Menschen zum Vorschein. (Foto: imago/Christian Schroedter)

Magdeburg – Es ist ein trauriger, aber wahrer Satz: Längst gehören rassistische Beleidigungen, Drohungen, Hass, Hetze und Häme zum "Alltag" in der Gesellschaft. Der Profifußball macht da keine Ausnahme.

Am Freitagabend hat es nun Luc Castaignos vom 1. FC Magdeburg erwischt. Der 30-Jährige verschoss einen Elfmeter und sah sich bei Instagram rassistischen Beleidigungen ausgesetzt. Weil ein "Fan" seine Emotionen nicht im Griff hat, weil er keinen Anstand besitzt.

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Im Fußball geht es zwar um Millionen, um Auf- und Abstiege, um Ruhm und Ehre. Aber am Ende auch um Menschen. Das muss die Grenze sein, immer und für jeden. Kritik muss sich klar von Beleidigung abgrenzen, um legitim zu sein.

FCM sollte Beleidigungen gegen Luc Castaignos vor Gericht bringen

Die verbalen Ausfälle Einzelner sind gesellschaftlich nicht zu verhindern. Sie sind aber durch nichts zu entschuldigen. Es ist löblich und wichtig, dass der FCM noch in der Nacht mit einem Statement reagierte. Noch wichtiger ist aber, dass der Verein nun rechtliche Schritte prüft und hoffentlich auch konsequent einleitet.

Mit Statements und Bekenntnissen werden Hass und Häme in den Sozialen Netzwerken nicht in den Griff zu kriegen sein. Da bleiben nur drastischere Konsequenzen wie Stadionverbote oder Gerichtsurteile für die Täter. Als Abschreckung für mögliche Nachahmer und als letzte Hoffnung für die Täter, dass sie am Ende vielleicht doch noch lernen, was Anstand und Respekt bedeuten.