Bochum/Magdeburg/DUR - Wenn der 1. FC Magdeburg am Sonntag im Ruhrstadion beim VfL Bochum antritt, könnte es heiß hergehen. Der Bundesliga-Absteiger steht für eine sehr zweikampfbetonte und robuste Spielweise. Für beide Mannschaften geht es darum, sich im Abstiegskampf ein wenig Luft zu verschaffen.

Diese brisante Begegnung hat der DFB einem seiner aufstrebenden Schiedsrichter-Talente anvertraut. Felix Wagner stieg erst in der Vorsaison in die dritte Liga auf. Dort absolvierte er 13 Spiele, die im Schnitt vom “kicker” mit der Note 3,12 bewertet wurden. Das genügte für den direkten Durchmarsch in die 2. Bundesliga, wo er bereits zwei Partien in dieser Saison leitete.

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Bei seinem Zweitligadebüt zwischen Karlsruhe und Braunschweig (2:0) erhielt er eine 4,0. Grobe Fehler hatte der “kicker” zwar nicht zu bemängeln, kritisierte aber die Linie des Unparteiischen: “Leitete kleinlich, versuchte jede Entscheidung zu erklären, war zu kommunikativ, lag aber bei den wichtigen Entscheidungen richtig”, so die Einschätzung des Fachmagazins.

Ähnlich liest sich das Urteil zu Wagners Leistung beim 1:0 von Elversberg gegen Kiel: “Vor allem nach der Pause ohne klare Linie und mit einigen harten Gelben Karten, auch der Elfmeter war zumindest umstritten.” Auch hier reichte es nur für eine 4,0. Offenbar versucht der 24-Jährige, die Spiele mit einer konsequenten Linie unter Kontrolle zu bekommen. In beiden Spielen zeigte er sechs gelbe Karten.

Während der 1. FC Magdeburg noch keine Erfahrung mit Wagner machte, traf Bochum schon in der ersten Runde des DFB-Pokals beim BFC Dynamo auf den Unparteiischen. Die Partie entwickelte sich ebenfalls zum Kartenfestival mit acht gelben und zwei roten Karten. Bochum fühlte sich erst benachteiligt, konnte das Spiel aber dank der beiden Platzverweise für sich entscheiden.

“Der Schiri hatte zum Schluss ein schlechtes Gewissen, dass er uns die Dinger nicht gegeben hat", meinte Gerrit Holtmann gegenüber “RevierSport” und ergänzte: "Am Ende hat er glaube ich eine Rote Karte für BFC gegeben, die keine war. Die gegen Lenz war auf jeden Fall eine.”

Unterstützt wird Wagner an den Seitenlinien von Marco Achmüller und Simon Schreiner sowie von Martin Thomsen Endriß als Vierter Offizieller. Als Videoschiedsrichter fungiert Pascal Müller, der von Markus Häcker assistiert wird.