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  5. Statistiken zum 1. FC Magdeburg: DFL-Zahlen zu Zweikämpfen, Passquoten und Torschüssen

Zweitliga-Werte im Vergleich Ballbesitz-Könige und Flanken-Muffel: Wo der FCM stark und wo er schwach ist

Die Spielweise des 1. FC Magdeburg bringt Top- und Negativwerte in den Statistiken der 2. Bundesliga mit sich. Und sie birgt zudem viele interessante Details. Wir haben die offiziellen DFL-Statistiken über den 1. FC Magdeburg genauer angeschaut.

Von DUR 04.10.2023, 18:13

Magdeburg – Eine Saison in der Fußball-Bundesliga produziert Zahlen über Zahlen. Gesammelt werden diese in zahlreichen Statistik-Datenbanken. Manche Zahlen wirken eher zufällig, andere geben durchaus Aufschluss darüber, wie ein Team spielt, wo Stärken und Schwächen liegen.

Nach acht Spieltagen haben wir uns die offiziellen DFL-Statistiken zum 1. FC Magdeburg angeschaut. Wo ist der FCM stark, wo hat er Nachholbedarf? Ein Überblick.

Die 17 Tore des FCM sind der zweitbeste Wert in der 2. Bundesliga, nur Hannover 96 (19) traf häufiger. Dafür brauchte die Elf von Trainer Christian Titz 109 Torschüsse, ein Durchschnittswert. Spitzenreiter FC St. Pauli feuerte schon 140 Versuche ab, Schlusslicht dieser Statistik sind Eintracht Braunschweig und SV Wehen Wiesbaden (je 101).

1. FC Magdeburg noch ohne Elfmeter in der Saison 2023/24

Die Schiedsrichter meinten es in dieser Hinsicht nicht gut mit dem FCM bislang: Als eines von nur vier Teams (neben Braunschweig, Wehen und Fürth) ist der Club noch ohne eigenen Elfmeter in der laufenden Saison. Zum Vergleich: Hannover bekam bereits fünf Strafstöße zugesprochen, Ligabestwert.

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Dass der FCM einen anspruchsvollen Offensivfußball mit flachem Spielaufbau bevorzugt, ist bekannt. Das schlägt sich vor allem in zwei Statistiken nieder. In Sachen Passquote sind die Blau-Weißen Vierter in der Liga, ihre 84,9 Prozent angekommener Zuspiele liegen  nur knapp hinter denen der Spitzenteams St. Pauli (86,9), Düsseldorf (85,6) und HSV (85,5). Schlusslicht ist hier Hansa Rostock (77,2).

Noch klarer wird die Spielphilosophie von Trainer Titz mit Blick auf den Ballbesitz: Die 60 Prozent pro Partie des FCM sind klare Ligaspitze und deutlich mehr als bei den nächstbesten Teams HSV (56) und St. Pauli (53). Ganz hinten steht hier Eintracht Braunschweig um Ex-FCM-Trainer Jens Härtel mit 42 Prozent.

1. FC Magdeburg: Stark am Ball, aber auch gut in Zweikämpfen

Dass der FCM aber nicht zur spielen, sondern auch kämpfen kann, zeigt die Zweikampfstatistik der 2. Bundesliga. Mit 780 gewonnen Duellen liegt Magdeburg auf Rang vier. Spitzenreiter ist hier der 1. FC Nürnberg (854), bei dem der FCM jüngst 0:1 verlor, Schlusslicht überraschend Tabellenführer St. Pauli (643). Das zeigt, dass Zweikämpfe alleine keine Erfolge oder Misserfolge erklären.

Mit 95 Fouls, 23 Gelben Karten und einem Platzverweis steht der FCM in diesen Statistiken im oberen Drittel, aber nicht ganz an der Spitze. Auch das zeigt, dass die Spieler in Blau-Weiß durchaus hinlangen und nicht nur spielerisch glänzen können.

Der FCM ist stark am Boden, aber nicht unbedingt in der Luft. Nur 136 Kopfballduelle gewann der Klub bislang, Rang 15 innerhalb der Liga. Die Lufthoheit hat hier der 1. FC Kaiserslautern (203), auch hier belegt St. Pauli den letzten Platz (113). Wohl auch, weil die spielstarken Teams aus Magdeburg und Hamburg selbst nur selten den hohen Ball suchen.

1. FC Magdeburg: Viele Sprints, aber kaum eigene Flanken im Offensivspiel

Das beweist auch der Blick in die Flankenstatistik. Mit gerade einmal 34 Versuchen aus dem Spiel ist der FCM weit abgeschlagenes Schusslicht – der 17. Holstein Kiel flankte schon 59 Mal. Ganz oben in der Liste steht hier der Karlsruher SC (145), der am Samstag (13 Uhr live bei Sky) in der MDCC-Arena zu Gast ist. Da treffen dann zwei völlig konträre Philosophien aufeinander, zumindest was das Flanken angeht.

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Zum Schluss noch ein paar Werte zu den Laufwerten der 18 Zweitliga-Teams. 902,4 Kilometer haben die Spieler des FCM bislang abgespult, ein unterer Durchschnittswert innerhalb der Liga. Spitzenreiter ist hier der FC St. Pauli (949) vor Fortuna Düsseldorf (946,3). Die Diskrepanz ist erklärbar: generell gilt die Faustformel, dass Teams mit hohem eigenen Ballbesitz etwas weniger laufen (müssen) als Teams ohne Ball.

Denn andererseits sind die 1708 Sprints von Baris Atik, Jason Ceka und Co. ein starker Wert in der Liga (Platz vier), bei den "intensiven Läufen" liegt der FCM im soliden Mittelfeld (5040/Platz zehn). Auch hier ist der FC St. Pauli stark (5657), aber der SV Elversberg noch besser (5689). Der Aufsteiger definiert sich stark über die Laufleistung, auch bei den Sprints belegt er Rang zwei hinter Hertha BSC Berlin.