Schorks Pläne Trotz sechs Neuzugängen: FCM-Kaderplanung läuft weiter auf Hochtouren
Ein halbes Dutzend neuer Gesichter sind im Kader vom 1. FC Magdeburg dabei. Doch das Ende ist noch nicht in Sicht. Es werde noch mehr passieren, verkündet Otmar Schork.
Magdeburg/DUR – Sechs neue Spieler lotste FCM-Sportchef Otmar Schork in diesem Sommer zum 1. FC Magdeburg. Er löste Versprechen ein, besetzte vakante Positionen und nahm für den Transfer von Martijn Kaars – FCM-untypisch – ordentlich Geld in die Hand.
Die Kader-Planung des 1. FCM für die kommende Saison ist trotz sechs neuer Gesichter aber noch nicht abgeschlossen. Kann der Club noch einmal so tief in die Tasche greifen wie beim Kaars-Deal und wo sieht Schork noch Verbesserungsbedarf?
Auf der Pressekonferenz am Mittwoch, die erste in dieser Vorbereitungsphase, stellte ein sichtlich zufriedener Sportchef fest, dass sehr vieles nach Plan lief. Schork: „Wir sind sehr zufrieden mit den Neuzugängen“. Er ließ aber manchen Stolperstein nicht unerwähnt.
FCM-Neuzugang Kaars: Rekordablöse gezahlt?
Beispiel Martijn Kaars. Der Top-Stürmer der zweiten niederländischen Liga war Schorks absoluter Wunschspieler. Beim Transfer habe sich einiges in die Länge gezogen, sagt Schork.
Zuvor habe der FCM Kaars vor Ort gescoutet: „Wir haben uns sehr intensiv mit ihm beschäftigt und nicht erst in den letzten zwei Wochen. Die Verpflichtung war nicht so einfach, weil er begehrt war und der abgebende Verein auch ein Interesse daran hatte, die bestmögliche Ablöse zu erzielen.“
Am Ende soll der FCM gerüchteweise 800.000 Euro für den 25-jährigen Niederländer gezahlt haben, der in der vergangenen Saison in 38 Spielen satte 21 Tore geschossen hatte. Es wäre eine Rekordablöse. Der Club hält sich zu solchen Details aber traditionell bedeckt.
FCM-Kader steht noch nicht endgültig
Für die fünf anderen Neuzugänge beim 1. FCM blieb das Portemonnaie geschlossen, sie kamen ablösefrei. Schork macht aber auch klar: „Der Kader steht noch nicht endgültig, das Transferfenster ist bis 30. August offen und dahingehend kann auf der Seite der Neuzugänge, aber auch von den Abgängen her, sich noch das ein oder andere tun.“
Mit Julian Pollersbeck verließen den Club bislang fünf Spieler. Mit Ahmet Arslan und Jonah Fabisch sollen zeitnah zwei weitere gehen. Laut Schork wolle man noch auf „ein, zwei oder drei Positionen“ etwas tun. Das beinhalte jeden Mannschaftsteil.
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Kann der 1. FC Magdeburg noch einmal so viel Geld locker machen, wie beim potenziellen „Königstransfer“ Martijn Kaars? Schork: „Wir haben im Budget immer noch Luft, die auch da sein muss. Inwieweit das in dieser Größenordnung sein wird, das kann ich heute nicht beantworten.“
Mit Pierre Nadjombe schafften die Magdeburger einen Spieler mit Entwicklungspotenzial in den Kader ran. Mit Philipp Hercher, Lubambo Musonda auf den Außen und Robert Leipertz in der Offensive holte Schork eine Menge Erfahrung. Falko Michel dient künftig wohl als Backup.
Kaars wiederum dürfte von Beginn an im Sturmzentrum vom 1. FC Magdeburg gesetzt sein. Seine Rückendeckung lautet Emir Kuhinja, der seit seinem Transfer im Winter kaum eine Rolle bei den Profis spielt. Kommt noch ein erfahrener Stürmer nach Magdeburg? Oder nach dem Pollersbeck-Abgang gar ein weiterer Torwart?
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„Alles jetzt spekulativ“, sagt Schork: „Das wird das Tagesgeschäft ergeben.“ Denn, so hält der FCM-Boss fest: „Es kommt darauf an, was sich auf der Abgabeseite noch tut. Wir haben unseren Kader, der ist nie zu klein bestückt, weil wir die Erfahrung gemacht haben, dass du jeden Spieler über die Saison hinaus benötigst.“