Drei Ansätze Was der FCM nach zwei Niederlagen jetzt besser machen muss
Die zwei jüngsten Niederlagen stürzen den 1. FC Magdeburg nicht in die Krise, doch zeigen die Spiele klar auf, was besser werden muss - schon am Sonntag in Kaiserslautern.
Magdeburg/DUR - Nach einem starken Saisonstart verlor der 1. FC Magdeburg zuletzt zweimal in der 2. Bundesliga. Trainer Christian Titz will von Absturzgefahr nichts wissen und nicht alles in Frage stellen, was zuvor gut lief.
Aber auch dem FCM-Trainer ist klar, dass seine Mannschaft einige Dinge besser machen muss, um wieder zu punkten. Die nächste Chance dazu hat der 1. FC Magdeburg am Sonntag im Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern (13.30 Uhr, live bei Sky).
Wir blicken auf die Baustellen, die dann behoben sein müssen, damit der FCM endlich wieder jubeln kann.
1) Körperlichkeit
Ein altes Leid offenbarte sich bei den verlorenen FCM-Spielen gegen den HSV und Hannover 96: Zu klein, zu schmächtig, zu wenig körperlich waren die Magdeburger Spieler. Erst recht im Vergleich zu den bulligen Akteuren der beiden norddeutschen Vereine. Die Zweikampfquote war für die Magdeburger zwar in Ordnung, aber die wichtigen Duelle, vor allem in der Luft, verloren sie.
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Eine ähnlich robuste Truppe wie Hamburg und Hannover stellt der 1. FC Kaiserslautern. Nun kann der FCM ad hoc keine baumlangen Spieler aus dem Handgelenk zaubern. Für genau solche Umstände kaufte der Club allerdings im Sommer zielgerichtet ein.
Ist jetzt die Zeit von Falko Michel gekommen? Von einem Aleksa Marusic? Beides Spieler im Kader, die zwar keine Riesen sind, aber einen wuchtigen Körper und die nötige Balance mitbringen. Und zumindest deutlich körperlicher sind, als die meisten anderen Magdeburger, die regelmäßig in die Startelf berufen werden.
2) Individuelle Form
Zu Saisonbeginn wurde der FCM durch herausragende Form einiger Spieler getragen. Mo El Hankouri glänzte immer wieder, bei den Niederlagen gegen den HSV und Hannover 96 wurde er nach schwachen Auftritten schon zur Pause ausgewechselt und fehlt nun verletzt.
Oder Martijn Kaars. Der niederländische Stürmer sammelte an den ersten fünf Spieltagen fünf Scorerpunkte, an den folgenden fünf waren es nur noch zwei – auf seinen Schützen ist der FCM ein stückweit angewiesen.
Auch Dominik Reimann, seit Saisonstart Kapitän, rettete dem Club mit starken Auftritten im Tor so machen Punkt im Alleingang. Zuletzt patze er gegen Hannover 96 entscheidend.
Wie unsere Analyse schon gezeigt hat, spielte der FCM in den ersten Saisonspielen am oberen Limit – oder zeitweise sogar etwas darüber. Auch Titz und Sportchef Otmar Schork räumten ein, dass auch Glück im Spiel war bei der hervorragenden Punkteausbeute. Um sich das Spielglück wieder zurückzuholen, braucht der FCM seine Leistungsträger allesamt in Bestform.
3) Weniger Fehler
Beim starken Saisonstart schien es, dass das Team die individuellen Fehler der Vorsaison abgestellt hat. Zuletzt tauchten diese aber wieder auf. Bezeichnend: Sogar sonst so sichere Rückhalt Reimann patzte jüngst folgenschwer. Aber nicht nur er. Silas Gnaka verdribbelte gegen Hannover vor dem 0:3 den Ball unnötig im eigenen Strafraum.
Bereits im Spiel zuvor ließ Tobias Müller seinen Gegenspieler nach einem Eckball einfach ziehen und machte dem HSV so das Toreschießen leicht. Trainer Titz forderte entsprechend ein besseres Verteidigen seiner Mannschaft ein – denn das ist und bleibt die Grundlage für Erfolge im Fußball.