Alles Kopfsache? Die Hinrunde als Warnung: Wo der FCM nach der Nürnberg-Niederlage steht
Sechs Punkte Vorsprung hat der FCM aktuell im Abstiegskampf. Warum die Situation aber höchst gefährlich ist, zeigt ein Blick zurück in den Herbst 2023.
Magdeburg/DUR – Es war durchaus bemerkenswert, dass Dominik Reimann, Daniel Heber und Christian Titz nach der Heimniederlage des 1. FC Magdeburg gegen den 1. FC Nürnberg in der Analyse vor den TV-Mirkofonen die gleiche Formulierung nutzten.
Man dürfe jetzt "die Köpfe nicht hängen lassen", sagten Keeper, Verteidiger und Trainer am Samstagabend unisono. Mit 0:1 hatte ihr FCM verloren, obwohl man das Spiel klar dominierte, bis zum Strafraum ansehnlich kickte und kaum gegnerische Chancen zuließ.
Die Botschaft war klar: Die unnötige und ärgerliche Niederlage soll nicht an der Moral der Truppe rütteln und keine Zweifel nähren. Aktuell hat der FCM im Abstiegskampf eine komfortable Position und sechs Punkte Vorsprung. Aber ein Blick auf die Hinrunde zeigt, warum Spieler und Trainer so bemüht sind, die positiven Aspekte zu betonen. Und wie groß die Gefahr noch sein kann.
1. FC Magdeburg: Parallelen und Unterschiede zwischen Hin- und Rückrunde
In der Hinrunde verlor der FCM am achten Spieltag mit 0:1 beim 1. FC Nürnberg, zuvor gab es ein Remis gegen den SC Paderborn. Anschließend stand der Club auf Rang acht, hatte zwölf Punkte auf dem Konto.
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Auch in der Rückrundentabelle steht Magdeburg nach einem Unentschieden in Paderborn und der 0:1-Niederlage daheim gegen den FCM auf Rang sieben, hat 2024 bislang elf Punkte geholt.
Der große Unterschied: In der Hinrunde hatte der FCM ein Torverhältnis von 17:14, brillierte offensiv und machte hinten haarsträubende individuelle Fehler. Das sieht inzwischen ganz anders aus. Defensiv ist kein Team in Liga zwei in der Rückrunde stabiler, dafür klemmt der Schuh vorne massiv: 8:6 lautet das Torverhältnis.
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Trotz dieses krassen Unterschieds ist die Situation zumindest insofern vergleichbar, dass der FCM gewarnt sein muss. Denn in der Hinrunde folgten nach starkem Start ein Einbruch und eine acht Partien andauernde Ergebniskrise. Nach der Nürnberg-Niederlage blieb Magdeburg noch fünf weitere Male sieglos und rutschte endgültig in den Tabellenkeller ab.
FCM: Rutscht das Team erneut in eine Ergebniskrise?
Dieser Einbruch mag bei so manchem FCM-Akteur noch präsent sein, wenn er nun sagt, man dürfte "die Köpfe nicht hängen lassen". Vertrauen in die eigene Spielweise ist wichtig, bloß keine Zweifel aufkommen lassen, wenn es in den kommenden Wochen gegen Teams wie Karlsruhe, SV Elversberg und Hansa Rostock geht.
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"Wir wollen nicht nach unten schauen, aber wir wissen, dass wir nicht mehr so viele Punkte Vorsprung haben", sagte Abwehrspieler Heber über die Situation im Abstiegskampf um die kommenden Aufgaben: "Ich sehe uns nicht unter Druck, wir haben genug Qualität."
Die kann aber nur abgerufen wenn, wenn der FCM die Köpfe nicht hängen lässt und es besser macht als in der Hinrunde. Denn eine erneute Ergebniskrise würde Magdeburg in große Abstiegsnöte bringen.