Hoffnung nach KSC-Debakel Fünf Dinge, die beim FCM Mut für den Abstiegskampf machen
Das 0:7 beim KSC war ein Stimmungskiller beim FCM, die Sorgen vieler Fans wachsen. Aber es gibt auch Mutmacher im Endspurt der Saison für die Blau-Weißen.
Magdeburg/DUR – Der 1. FC Magdeburg muss ein 0:7-Debakel gegen den Karlsruher SC verdauen und steckt in der 2. Bundesliga nach dem 26. Spieltag endgültig im Abstiegskampf.
Das historische Debakel vom Sonntag war fraglos ein Stimmungskiller, vor allem im Umfeld des Clubs. Bei vielen Fans wächst die Sorge vor einem Abstieg.
Magdeburg Blau-Weiß hat die Situation des FCM bewertet und nennt fünf Gründe, die Mut machen auf den Klassenerhalt und wieder etwas positiver nach vorne zu schauen.
1) Ausnahme und Regel
So bitter das 0:7 beim KSC war, es spiegelt die FCM-Saison nicht wider. Im Gegenteil, es war eine Ausnahme mit vorerst wenig Aussagekraft. Ähnlich wie das furiose 6:4 in der Hinrunde gegen Hertha – solche Spiele gibt es im Fußball immer wieder, sie entscheiden aber nicht über Erfolg und Misserfolg einer kompletten Saison.
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Die Realität beim FCM sieht in dieser Saison anders aus. Fast immer gehen die Partien knapp aus, die Moral stimmte bislang fast immer bei den Spielern in Blau-Weiß. So könnte das 0:7 als Kuriosum in die Saisonstatistik eingehen.
Zur Einordnung: Der VfL Bochum kassierte in der Bundesliga in den letzten zweieinhalb Jahren gleich drei 0:7-Niederlagen in der Bundesliga – abgestiegen ist er nie.
2) Der FCM hat alles selbst in der Hand
Magdeburg geht von Tabellenplatz zwölf in den Endspurt der Saison. Sicher ist die Situation angespannt, aber gleich mehrere Vereine würden wohl sofort mit dem FCM tauschen.
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Denn der Club hat drei bzw. vier Punkte Vorsprung auf Relegations- und Abstiegsrang, zudem liegen aktuell noch drei weitere Vereine zwischen Magdeburg und der roten Zone.
Klar ist: Punktet der FCM mindestens gleich gut wie die Konkurrenz aus Rostock, Braunschweig, Kaiserslautern oder Schalke, bleibt er zweitklassig. Das können genannte Klubs nicht sicher von sich behaupten.
3) Das Restprogramm ist machbar für den FCM
31 Punkte hat Magdeburg auf dem Konto, mit 40 Punkten wäre der Klassenerhalt sicher, womöglich auch schon mit 38. Das Ziel ist also zumindest in Sichtweite für Trainer Christian Titz und seine Mannen.
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In Hamburger SV, Hannover 96 und Fortuna Düsseldorf stehen zwar noch drei Duelle mit Top-Teams an, dazu kommen auch Spiele gegen Hansa Rostock, 1. FC Kaiserslautern und VfL Osnabrück, die allesamt hinter dem FCM stehen.
Aus acht Partien noch neun Punkte zu holen, erscheint angesichts des Spielplans nicht utopisch. Zumindest dann nicht, wenn das KSC-Spiel wirklich die Ausnahme bleibt.
4) Der Verein hat sich klar positioniert
Störgeräusche, wie bei Klubs in der Krise üblich, gibt es beim 1. FC Magdeburg nur in sehr geringem Maße. Der Verein setzt auf Kontinuität, eine Trainer-Debatte um Titz gibt es nicht. Zuletzt stärkte Präsident Jörg Biastoch demonstrativ die sportliche Führung.
Das kommt auch in der Mannschaft an: Die Spieler sind gefordert, Ausreden gibt es nicht, niemand kann auf einen schnellen Trainerwechsel hoffen, alle müssen sich beweisen. Vorteil zudem: Jeder kennt Titz' System und seine Rolle, eigentlich ist alles eingespielt.
5) Christian Titz kann Abstiegskampf
Der Trainer bekommt zwar immer wieder mal Gegenwind, wenn sein Offensivsystem ins Leere läuft und die Ergebnisse ausbleiben. Aber er kennt den Druck, trainierte schließlich den Hamburger SV in Abstiegsnöten und übernahm den FCM auf Rang 20 der 3. Liga.
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Mit dem Rückhalt im Verein kann er weiterhin ruhig und akribisch seiner Arbeit nachgehen – gute Bedingungen, die es sicherlich nicht bei vielen Vereinen in dieser Situation gibt.
Eine Garantie für den Klassenerhalt im Mai ist das natürlich nicht. Aber zusammen mit den anderen genannten vier Punkten sollte es den Fans des 1. FC Magdeburg durchaus Mut machen, dass diese Saison noch ein Happy End nimmt.