Trainer Titz erklärt Müller verdrängt Piccini: So läuft der Abwehr-Konkurrenzkampf beim FCM
Beim 1. FC Magdeburg kämpfen fünf Innenverteidiger um zwei Startelfplätze. Warum Trainer Christian Titz auf das Duo Heber/Müller setzte und was er zu Cristiano Piccini sagt.
Magdeburg – Kaum zurück, stand Tobias Müller auch gleich wieder in der Startelf des 1. FC Magdeburg. Beim 1:0-Heimsieg des FCM gegen SV Wehen Wiesbaden am Sonntag zeigte der 29-Jährige, dass er gleich eine Verstärkung ist und legte mit einer auffällig starken Leistungen den Grundstein zum Erfolg.
"Es hat sich gut angefühlt vor heimischer Kulisse", sagte Müller nach Abpfiff dem "MDR" und gestand, vor dem Spiel durchaus angespannt gewesen zu sein. Zu sehen war davon während der 90 Minuten in der MDCC-Arena aber nichts, der Abwehrspieler wirkte ruhig und souverän. "Tobi hat uns gegeben, was wir uns erhofft haben", fasste Trainer Christian Titz zufrieden zusammen.
Titz gab Müller am Sonntag einen Vertrauensvorschuss. Drei Wochen nach dessen Verpflichtung vom SC Paderborn durfte er von Beginn an ran. Dafür nahm Titz den zuletzt konstant starken Cristiano Piccini aus der Startelf, eine Härtefallentscheidung, die aber aufging.
1. FC Magdeburg: Fünf Innenverteidiger kämpfen um zwei Plätze
In der FCM-Abwehr tobt jedenfalls der wohl größte Konkurrenzkampf im Kader. Gegen Wiesbaden durfte neben Müller auch Daniel Heber ran, der bislang gesetzt war unter Titz. Der Trainer wählte die Kombination aus, um maximales Tempo in der Innenverteidigung aufzubieten, weil er Wiesbadens Konter fürchtete.
Lesen Sie hier: Die FCM-Einzelkritik zum Heimsieg gegen Wiesbaden
Diese fanden aber kaum statt am Sonntag, weil allen voran Müller seine Sache gut machte. Aber nicht nur beim Verteidigen fiel der Rückkehrer positiv auf: "Was er heute sehr gut gemacht hat, war das An- und Überdribbeln, das Passspiel an sich. Er hat uns auch mit dem Ball eine Stabilität gegeben."
Trotz allem Lob will Titz die Aufstellung vom Sonntag nicht als Fingerzeig für die Rückrunde verstanden wissen. "Es kann sein, dass wir an Spieltagen auch andere Entscheidungen treffen", sagte er und machte damit vor allem Piccini Mut: "Wir wissen, dass wir mehr als zwei Innenverteidiger brauchen und haben mit Cristiano noch einen sehr starken."
1. FC Magdeburg: Jamie Lawrence hat aktuell schlechte Karten
Zudem stehen auch noch Andi Hoti und Jamie Lawrence im FCM-Kader. Während Titz Hotis Entwicklung noch einmal lobte, stand Lawrence am Sonntag gar nicht im Spieltagskader. Die Leihgabe von Bayern München hat momentan die schlechtesten Karten. Der 20-Jährige stand zuletzt Anfang November für Magdeburg auf dem Rasen.
Lesen Sie hier: Geduld und Top-Joker - Titz-Plan geht beim 1. FC Magdeburg gegen SVWW auf
Abgeschrieben ist aber niemand. "Du brauchst immer unterschiedliche Typen, außerdem kann es immer Sperren und Verletzungen geben", sagte Trainer Titz über die große Auswahl: "Das wird im Saisonverlauf noch wichtig."
Tobias Müller nahm das Lob am Sonntag derweil bescheiden auf. "Wir haben als Mannschaft gut verteidigt, waren uns nicht zu schade, auch mal härter in die Zweikämpfe zu gehen", nahm er seine Kollegen gleich mit. Dass seine FCM-Rückkehr ohne Gegentor und mit drei Punkte endete, machte den 29-Jährige glücklich: "Es war rundum ein schöner Sonntagnachmittag."