Noch keine Trainerdiskussion Wann wird es in der FCM-Krise auch für Christian Titz eng?
Jüngst bekam Trainer Christian Titz noch eine Jobgarantie beim 1. FC Magdeburg. Aber wie lange gilt diese noch nach Auftritten wie dem 0:3 gegen Hannover 96?
Magdeburg/DUR/bbi – Bislang durfte sich Trainer Christian Titz beim 1. FC Magdeburg über einen starken Rückhalt in den Vereinsgremien freuen. Nach der enttäuschenden 0:3-Heimniederlage gegen Hannover 96 könnte sich das zumindest ein bisschen geändert haben, wie ein Bericht nahelegt.
Die "Bild" schrieb am Dienstag recht vage, dass sich die Vereinsbosse "mit der gefährlichen Situation beschäftigen". Nach einer schnellen Trainerentlassung klingt das nicht, eher nach Tagesgeschäft bei einem Fußballclub in der Krise, wo jede Position hinterfragt wird.
Am Mittwoch schrieb die "Bild" dann auch: "Im Moment ist ein Trainerwechsel intern kein Thema." Allerdings soll das kommende Spiel in Elversberg "aufmerksam analysiert" werden.
In einer solchen steckt der 1. FC Magdeburg seit Wochen. Das letzte Tor schoss der Club am 24. Februar, aus den letzten vier Spielen gab es nur einen Punkt bei 0:11 Toren. Gegen Hannover präsentierte sich der FCM zudem eine Halbzeit lang wie ein Absteiger: Mutlos, verunsichert, schwach.
1. FC Magdeburg: Trainer Christian Titz bekam zuletzt noch eine Jobgarantie
Die jüngste Kritik von Baris Atik lässt durchblicken, wie ernst die Lage ist. "Wir kommen ja nicht mal in unser Spiel, wir finden die Spieler vorne nicht", sagte der Offensivstar – ein vernichtendes Urteil. Dass er zugleich öffentlich die Qualität seiner Abwehrkollegen in Fragen stellte, ist ein weiteres Indiz dafür, wie sehr es im Team brodelt.
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Bislang war Trainer Titz, der am Ostermontag seinen 53. Geburtstag feierte, nicht infrage gestellt worden. Als der FCM in der Hinrunde kriselte, gab es demonstrative Rückendeckung von Sportchef Otmar Schork. Zuletzt stellte auch Präsident Jörg Biastoch seinem Coach eine Jobgarantie aus, wiederholte diese laut "Bild"-Bericht auch nach der Niederlage gegen Hannover.
Auf die Kontinuität in den Führungspositionen ist der FCM stolz, sie war das Fundament bei der guten Entwicklung des Vereins in den letzten Jahren. Ein Abstieg wäre ein herber Rückschlag. Ob der Club diesen Weg mit Titz gehen oder doch vorzeitig die Notbremse ziehen würde? Unklar.
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Zumindest wächst der Druck auch auf den Coach vor dem Auswärtsspiel des FCM bei der SV Elversberg am Samstag, der einzigen Zweitliga-Mannschaft, die noch schlechter in Form ist als der FCM. Bei einer Niederlage droht sogar der Absturz auf einen Abstiegsrang – und eine Trainerdiskussion würde Fahrt aufnehmen.