FCM-Profis in der Einzelkritik Mehr als nur Kaars: Gleich drei Magdeburger ragen in Braunschweig heraus
Der 3:1-Sieg des 1. FC Magdeburg hatte viele Gesichter. Im Team lagen die Leistungen der Spieler zum Teil weit auseinander. Unsere Noten zum Auswärtserfolg.
Magdeburg/DUR – Der 1. FC Magdeburg hat Eintracht Braunschweig mit 3:1 (1:0) besiegt, Doppeltorschütze Martijn Kaars hatte daran natürlich großen Anteil. Doch konnten sich am Sonntag noch weitere FCM-Profis in den Vordergrund spielen, während andere so ihre Probleme hatten.
"Magdeburg Blau-Weiß" hat alle eingesetzten Profis, die wenigsten 30 Minuten gespielt haben, benotet. Hier gibt es die Einzelkritik.
Dominik Reimann: Hielt früh gegen Philippe und war dann bis in die Schlussphase hinein kaum geprüft. Mit drei tollen Paraden in der Nachspielzeit hielt der Kapitän am Ende die Punkte fest und ließ die wütend anrennende Eintracht verzweifeln. Note 1,5
Herbert Bockhorn: Stand durchaus überraschend hinten rechts in der Startelf, musste aber schon nach 20 Minuten raus, als er sich im Zweikampf am linken Knie verletzte. Keine Benotung möglich
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Jean Hugonet: Der Franzose war bissig und der Fels in der Brandung beim FCM. Gewann 90 Prozent seiner Zweikämpfe, lief elf Kilometer, kam komplett ohne Foul aus und leitete auch noch das 2:0 per Traumpass ein. Viel besser geht es nicht. Note 1,5
Daniel Heber: Auch der zweite Innenverteidiger machte ein gutes Spiel, überzeugte in Passquote (94 Prozent) und Zweikampfquote (88 Prozent). War aber weniger dominant als Hugonet. Note 2,5
Lubambo Musonda: Tempo und Dynamik des Linksverteidigers ebneten den Weg zum 1:0, als er Kaars mustergültig bediente. War später nicht mehr so auffällig und gewann nur 14 Prozent seiner Zweikämpfe. Note 3
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Marcus Mathisen: Der Däne machte erneut ein gutes Spiel im defensiven Zentrum, suchte regelrecht die Zweikämpfe und leitete das 1:0 gekonnt ein. Blieb zur Pause in der Kabine, wohl weil sein Schädel nach einem Zusammenprall noch brummte. Note 2,5
Silas Gnaka: Bei seinem Tor fiel ihm der Ball zufällig vor die Füße, er nutzte die Gelegenheit eiskalt. Spielte ansonsten fleißig, aber eher unauffällig und setzte offensiv wenig Akzente. Note 3
Abu-Bekir El-Zein: Der Edeltechniker wirkte bei einigen Aktionen etwas lässig, als er den Ball im Aufbau verlor oder einen Torschuss zu kunstvoll ansetzte. War an drei Torschüssen direkt beteiligt und spielte insgesamt solide. Note 3,5
Livan Burcu: Der Youngster stand überraschend erneut in der Startelf, konnte aber nicht vollends überzeugen. War nur an einem Torschuss beteiligt, leistet sich einen bösen Ballverlust und hatte nur 31 Ballkontakte bis zu seiner Auswechslung. Die Luft nach oben ist sichtbar. Note 4
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Baris Atik: Nur 15 Minuten stand der Offensivstar auf dem Rasen, dann brach offenbar die alte Verletzung wieder auf. Bitter für Spieler und Club. Keine Benotung möglich
Martijn Kaars: Der Niederländer traf doppelt in bester Stürmer-Manier – erst per Abstauber mit dem Knie, dann eiskalt im Vollsprint. Dazu hatte er noch zwei weitere gute Chancen und überzeugte mit seinen Laufwegen und absolvierten 11,67 Kilometern. Note 1,5
Tatsuya Ito: Anders als zuletzt blieb der Japaner unauffällig nach seiner frühen Hereinnahme. Gewann keinen Zweikampf, ging erstaunlich selten ins Dribbling. Offenbar liegt es Ito mehr, bei Rückstand als bei Führung ins Spiel zu kommen. Note 4
Philipp Hercher: Beim 3:0 von Gnaka hatte der eingewechselte Verteidiger seine Füße im Spiel, ansonsten machte er eine solide Partie, vor allem in der Defensive. Note 3
Andi Hoti: Ein höchst unglücklicher Auftritt des jungen Kosovaren. Beim 1:3 ließ er Philippe entwischen, dann spielte er einen fast fatalen Rückpass. Gewann nur einen seiner zehn Zweikämpfe und spielte 31 Prozent Fehlpässe. Trug als Innenverteidiger nicht zur Stabilisierung des Teams bei. Note 4,5
Bryan Teixeira und Connor Krempicki wurden für eine Benotung zu spät eingewechselt.