Gegnercheck Zoff und Umbruch: Nürnberg will Heimschwäche des FCM nutzen
Der 1. FC Nürnberg hat turbulente Wochen hinter sich. Vor dem Duell mit dem 1. FC Magdeburg wickelt der Club mehrere Rekordverkäufe ab und muss im Training wiederholt Zoff zwischen Spielern hinnehmen.

Magdeburg/DUR - Der letzte Heimsieg des 1. FC Magdeburg ist inzwischen 347 Tage her. Beim kommenden Clubduell (Samstag, 13 Uhr live bei Sky) gegen den FC Nürnberg soll diese Durststrecke ein Ende finden.
Die Chancen dafür stehen (eigentlich) wie schon gegen Eintracht Braunschweig besonders gut. Denn vor allem auswärts zeigten die Nürnberger in der laufenden Saison ein anderes Gesicht als bei Heimspielen.
Doch Nürnberg hat eine Rechnung mit den Elbestädtern offen. In der Hinrunde zerlegte der FCM die Franken mit 4:0 und sorgte früh in der Saison für eine Krisenstimmung.
Umgekehrte Schwächen: Nürnberg kriselt auswärts
Während der "Glubb" in der Heimtabelle auf dem dritten Rang liegt, muss man sich in der Ferne mit dem 15. Platz begnügen. Von insgesamt 28 Punkten, sammelte der FCN lediglich acht bei Auswärtsspielen.
Der Punkteschnitt liegt bei erschreckenden 0,8 Zählern pro Partie. Ähnlich ist der Punkteschnitt des FCM bei Heimspielen. Trotz noch immer fehlendem Heimdreier, kommen die "Blau-Weißen" auf 0,77 Zähler im Schnitt. Beim kommenden Duell dürften wohl beide Teams ihre jeweiligen Ergebniskrisen im Hinterkopf haben.
Hitztige Stimmung vor Duell mit FCM
Die Aufstiegsambitionen sind bei der Mannschaft von Miroslav Klose dennoch nicht begraben. Mit 28 Punkten liegt man sieben Punkte hinter den drittplatzierten Magdeburgern. Ein Auswärtserfolg könnte den FCN in der engen Tabelle einige Plätze nach vorne katapultieren.
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Doch die Stimmung im Klose-Lager könnte besser sein. In dieser Woche kam es laut einem Bericht der "BILD" während einer Trainingseinheit zu Auseinandersetzungen.
Dort hieß es, dass sich Stürmer Mahir Emreli gegenüber seinen Teamkollegen bereits mehrfach im Ton vergriffen haben soll. Auch Mitspieler seien davon inzwischen genervt. Es kriselt.
FCN im Winter-Transferkarussell
Auch neben dem Platz zog der Verein viel Aufmerksamkeit auf sich. Durch Rekordverkäufe erlebte der FC Nürnberg einen historischen Transferwinter. Denn alleine im jüngst geschlossenen Transferfenster verbuchte der FCN Rekordablösen von insgesamt 39,85 Millionen Euro.
Durch Verkäufe von unter anderem Finn Jeltsch, Jens Castrop und Top-Torjäger Stefanos Tzimas (zehn Tore) konnte diese Summe generiert werden. Doch nicht alle haben den Verein mit sofortiger Wirkung verlassen.
Einige Kaderlücken hat man zudem mit Transfers von Janis Antiste, Eryk Grzywacz, Tim Drexler und Fabio Gruber gefüllt. Gegen den FCM könnten die vier Neuzugänge trotz nur kurzer Eingewöhnungszeit bereits im Spieltagskader stehen.