Riesige Aufmerksamkeit FCM lässt Fußball-Deutschland staunen: Erfolg strahlt weit über die Region hinaus
Die Erfolge des 1. FC Magdeburg machen den Verein sexy, weit über die Region hinaus. Wie die Aufmerksamkeit wächst und die Aussagen der Magdeburger durchaus mutiger werden.
Magdeburg/DUR – Der 1. FC Magdeburg ist die Mannschaft der Stunde in der 2. Bundesliga. Mit furiosen Auswärtssiegen, feinem Fußball und Top-Transfers sorgt der FCM immer mehr für Aufmerksamkeit weit über die Region hinaus.
Die "Sportbild", die sich sonst eher an Schalke 04, Hamburger SV oder Hertha BSC abarbeitete, räumte jüngst eine Doppelseite ihrer Ausgabe für Otmar Schork und Christian Titz frei. Der "kicker", in dem der FCM auch eher eine Nebenrolle spielt, porträtierte Stürmer Martijn Kaars lang und ausführlich.
Vor dem Schalke-Spiel rief auch das ZDF bei Schork an, um sich die Magdeburger Erfolgsgeschichte der letzten Jahre mal genauer erklären zu lassen. Und in der Frankfurter Rundschau schrieb der renommierte Sportjournalist Jan Christian Müller einen Text mit der Überschrift: "Christian Titz vom 1. FC Magdeburg: Der Pep Guardiola der zweiten Liga."
FCM ist längst zum Aufstiegs-Geheimtipp geworden
Für einige Medien ist es eine Art "Erstkontakt" mit dem Traditionsverein der DDR. In Magdeburg genießen sie die neu gewonnen und wohlverdiente Aufmerksamkeit, schließlich hat der Vereine einen langen Weg von Rang 20 der 3. Liga bis in den Aufstiegskampf der 2. Bundesliga hinter sich. Auf die Kontinuität und Beharrlichkeit der vergangenen Jahre ist Schork stolz.
Lesen Sie hier: Wann ruft der FCM den Aufstiegskampf aus?
Und spätestens seit dem furiosen 5:2 beim FC Schalke am Samstag wird ein möglicher Aufstieg im Sommer immer realistischer diskutiert. Der FCM ist deutschlandweit bei den Fußballfans angekommen und ein heißer Geheimtipp. Großer Vorteil: Er kann das Projekt ohne Druck angehen – anders als namhafte Konkurrenten wie HSV oder 1. FC Köln.
Zwar will in Magdeburg (noch) niemand vom Aufstieg sprechen, doch werden die Aussagen der Beteiligten durchaus mutiger und offensiver. "Ein Betriebsunfall wäre der Aufstieg nicht", sagte Schork jüngst dem ZDF. Marcus Mathisen nannte den FCM "aktuell ein Spitzenteam", Vorstandsmitglied Marius Sowislo sagte: "Es ist kein Glück, was da Woche für Woche auf dem Rasen passiert."
Die 2. Bundesliga schaut gespannt nach Magdeburg
Und Martin Geisthardt, als kaufmännischer Geschäftsführer angetreten, um den Verein zu entwickeln, befand ebenfalls selbstbewusst: "Wir sind kein kleiner Provinzverein mehr."
Das belegt nun auch das überregionale mediale Interesse am FCM. Die Liga schaut genau hin, was an der Avnet-Arena passiert und bei vielen Vereinen ist wohl auch ein wenig Neid dabei, was sich Schork und Titz mit harter Arbeit, gutem Auge und dem nötigen Mut dort aufgebaut haben.
Und spätestens wenn der FCM im Mai tatsächlich den historischen Bundesliga-Aufstieg geschafft haben sollte, wäre wohl die Einladung ins ZDF-Sportstudio fällig. Dort könnte Otmar Schork dann das nächste Kapitel seiner Erfolgsgeschichte erzählen – vor einem Millionenpublikum.