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1. FC Magdeburg FCM-Historie: Im „Germer“ gegen die Gunners

Traditionell war das frühere Ernst-Grube-Stadion Austragungsort für die Heimspiele des 1. FC Magdeburg. Ende der 1970er, Anfang der 1980er Jahre wechselte der FCM zurück in das Heinrich-Germer-Stadion, empfing dort unter anderem den FC Arsenal London. Warum der FCM gegen die Gunners im „Germer“ spielte, hatte ganz profane Gründe.

Von Hans-Joachim Malli 12.08.2023, 07:00
Das "Ausweich-Stadion" des 1. FC Magdeburg - in dem aber legendäre Mannschaften spielte, wie Arsenal London.
Das "Ausweich-Stadion" des 1. FC Magdeburg - in dem aber legendäre Mannschaften spielte, wie Arsenal London. Foto: IMAGO / Christian Schroedter

Noch in den 1960er Jahren trug der FCM seine Heimspiele im Heinrich-Germer-Stadion an der Salzmannstraße in Sudenburg aus, zog nur zu „großen“ Spielen in das Ernst-Grube-Stadion nach Ostelbien um.

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Das änderte sich erst in den „Goldenen 70er Jahren“, als der FCM dann dauerhaft im großen Stadion mit 45.000 Plätzen, Flutlicht und Tribüne spielte.

FCM zurück ins Germerstadion

In den Spielzeiten 1979/80 sowie 1980/81 zogen die Blau-Weißen jedoch zurück zu ihren Wurzeln in das Germerstadion, wo 1959 noch als SC Aufbau Magdeburg auch der erste Oberligaaufstieg gelang. Der Umzug 20 Jahre später hatte ganz einfache Gründe. Das Ernst-Grube-Stadion erhielt im Sommer 1979 einen neuen Rasen, einschließlich neuer Dränage. Und das dauerte eben damals gut 18 Monate.

So sicherten sich die Blau-Weißen im auf eine Kapazität von 18.000 Plätzen aufgemotzten Germerstadion am 3. Oktober 1979 durch ein 5:2 nach Verlängerung über den walisischen Vertreter FC Wrexham den Einzug ins Achtelfinale des Europapokals der Pokalsieger.

Dort trafen sie dann auf den FC Arsenal London.

Nachdem die Elbestädter das Hinspiel im Highbury-Stadion nur mit 1:2 verloren hatten, war die Euphorie natürlich groß. Die Engländer gingen kurz vor der Pause in Führung, Joachim Streich gelang per Elfmeter der Ausgleich. Liam Brady brachte die Londoner in der 85. Minute erneut in Führung, Dirk Stahmann gelang zwei Minuten später nur noch der 2:2-Endstand.

Magdeburg-Sudenburg im Mittelpunkt des Uefa-Cups

Die Saison 1980/81 verlief dann im Uefa-Cup ähnlich. Nachdem Norwegens Vertreter Moss FK mit 2:1 bzw. 3:2 eliminiert wurde, folgte gegen den AC Turin der K.o.

Im Hinspiel unterlag der FCM mit 1:3. Im Rückspiel am 5. November 1980 gelang Axel Tyll im Heinrich-Germer-Stadion nach 25 Minuten das 1:0. Das war jedoch zugleich der Endstand und das Team von Trainer Klaus Urbanczyk musste erneut in der zweiten Runde die Segel streichen.

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Damit war für den FCM auch das Kapitel Heinrich-Germer-Stadion vorerst geschlossen, ehe man von Februar 2005 bis Dezember 2006 noch einmal nach Sudenburg umzog, da anstelle des maroden Grubestadions die heutige MDCC-Arena errichtet wurde.