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1. FC Magdeburg FCM-Historie: Triumph im Rotterdamer Kuip - Coach Krügel behält Recht

Der 1. FC Magdeburg spielte 1974, im Jahr des Europapokaltriumphs, nicht nur im Finale im legendären Kuip. Das wusste schon Heinz Krügel beizeiten.

Von Hans-Joachim Malli 01.08.2023, 09:00
FCM-Kapitn Manfred Zapf bei der Wimpelübergabe mit Gianni Rivera vom AC Mailand im Rotterdamer Kuip, 1974. Die Magdeburger mit Selbstvertrauen ins Finale des Europapokals.
FCM-Kapitn Manfred Zapf bei der Wimpelübergabe mit Gianni Rivera vom AC Mailand im Rotterdamer Kuip, 1974. Die Magdeburger mit Selbstvertrauen ins Finale des Europapokals. Foto: IMAGO / Werner Schulze

Mit dem 2:0-Finalsieg gegen den AC Mailand gelang dem 1. FC Magdeburg am 8. Mai 1974 als einziger Mannschaft der ehemaligen DDR ein Europapokalgewinn. Dabei schloss sich im Kuip von Rotterdam der Kreis für die Blau-Weißen, denn am 19. September 1973 begann in genau jenem Stadion die europäische Triumph-Fahrt im Erstrundenmatch gegen den holländischen Vertreter NAC Breda.

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Die beiden Spiele des FCM im Rotterdamer „Korb“ waren von heftigem Regen begleitet. Darum verwunderte es nicht, dass Gastgeber NAC Breda im Erstrundenspiel nur 5638 zahlende Zuschauer in der Riesenschüssel begrüßen konnte. Drei Monate zuvor beim 2:0 im holländischen Pokalfinale des KNVB gegen den NEC Nijmegen waren es noch fast 46.000 Fans.

„Meine Herren, schauen sie sich dieses Stadion genau an, hier wollen wir zum Finale wieder her.“

FCM-Legende Heinz Krügel, nach Europapokal-Erstrundenmatch '74

Das Team von FCM-Coach Heinz Krügel ließ sich von den äußeren Bedingungen nicht beeindrucken, holte ein humorloses 0:0, gewann das Rückspiel daheim mit 2:0. Krügel hatte in Rotterdam, das die UEFA frühzeitig zum Endspielort deklarierte, auch zu einem psychologischen Trick gegriffen, erklärte seinen Schützlingen in der Kabine: „Meine Herren, schauen sie sich dieses Stadion genau an, hier wollen wir zum Finale wieder her.“

FCM-Trainer Krügel mit Selbstbewusstsein zum Sieg gegen Mailand

Und der Trainerfuchs sollte Recht behalten. Nachdem die Elbstädter nach dem holländischen Vertreter Breda anschließend auch Banik Ostrava (0:2, 3:0), Beroe Stara Zagora (2:0, 1:1) sowie Sporting Lissabon (1:1, 2:1) ausschalten konnten, trafen sich im Endspiel wiederum im Rotterdamer Kuip auf den favorisierten AC Mailand mit den Stars Rivera, Benetti und Schnellinger.

FCM-Legende Heinz Krügel im Jahr 1974: Er führte den 1. FC Magdeburg an die Spitze des Vereinsfußballs.
FCM-Legende Heinz Krügel im Jahr 1974: Er führte den 1. FC Magdeburg an die Spitze des Vereinsfußballs.
Foto: IMAGO / Kicker/Eissner, Liedel

Und wieder regnete es in Rotterdam und nur 4641 Zuschauer verwirrten sich im Kuip. Die in der 1. Runde unterlegenen Gastgeber vom NAC Breda hatten sich noch eine nette Überraschung ausgedacht. In der Kabine des FCM stand auf jedem Platz ein Präsentkorb mit feinem holländischen Käse, dazu der schriftliche Gruß „Wir drücken Euch fest die Daumen.“

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Die Magdeburger spielten dann alles andere als Käse, sicherten sich nach einem Eigentor des Italieners Lanzi und dem 2:0-Siegtor von Wolfgang „Paule“ Seguin den Europapokal. „Wir mussten zwar noch im Spielerhotel die Siegerprämie abgeben, aber gefeiert bis zum Abwinken haben wir trotzdem“, erinnerte sich unlängst Axel Tyll, der Flankengeber zum letztlich entscheidenden 2:0.