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Einschätzung zum Torhüter Verlorenes Jahr beim FCM: Was wird aus Julian Pollersbeck?

Die jüngste schwere Verletzung passt zum Seuchenjahr von Julian Pollersbeck beim FCM. Für den Keeper ist das eine Katastrophe – womöglich sogar für seine Karriere.

Von Ben Binkle 26.03.2024, 10:43
Julian Pollersbeck mit seiner Frau Julie – das Paar hat 2023 geheiratet. Sportlich lief es für den Torhüter des 1. FC Magdeburg in dieser Saison äußerst schlecht.
Julian Pollersbeck mit seiner Frau Julie – das Paar hat 2023 geheiratet. Sportlich lief es für den Torhüter des 1. FC Magdeburg in dieser Saison äußerst schlecht. (Foto: imago/Christian Schroedter)

Magdeburg/DUR – Als Julian Pollersbeck im Sommer 2023 von Olympique Lyon zum 1. FC Magdeburg wechselte, hatte das etwas von einem Transfercoup. Nicht oft kommen Spieler in der 2. Bundesliga schließlich von einem Champions-League-Klub, zudem hat der Keeper einen guten Namen im deutschen Profifußball.

Rund neun Monate später ist diese Euphorie komplett verflogen. Erst eine Wadenverletzung, dann hartnäckige Rückenprobleme und jetzt auch noch ein Muskelbündelriss, erlitten in einem Testspiel der U23 auf dem Weg zum Comeback: Julian Pollersbeck wurde vom Hoffnungsträger zum Sorgenkind beim FCM.

Die Saison 2023/24 dürfte für den 29-Jährigen gelaufen sein, er ist noch ohne Pflichtspiel-Einsatz für Magdeburg. Eigentlich wollte er seine Karriere unter seinem Ex-Trainer Christian Titz – beide arbeiteten gemeinsam beim Hamburger SV – nach zwei Jahren als Ersatzkeeper in Lyon wieder ankurbeln. Stattdessen wurde es unverschuldet ein sportlich komplett verlorenes Jahr.

Julian Pollersbeck spielte mit dem Hamburger SV in der Bundesliga

Weil der FCM die Vertragslängen seiner Spieler geheim hält, darf sogar spekuliert werden, ob Pollersbeck überhaupt noch einmal das Trikot seines Arbeitgebers tragen wird – die Wege könnten sich im Sommer trennen, wenn er nur für ein Jahr unterschrieben hat.

Lesen Sie hier: So läuft die FCM-Kaderplanung für die Saison 2024/25

Für den Spieler ist die Situation eine Katastrophe. 2019, auf dem Höhepunkt seiner Karriere im HSV-Tor, war er mal drei Millionen Euro wert. Aktuell sind es laut Branchenportal noch 400.000 Euro. Dazu kommt seine Verletzungsanfälligkeit – Pollersbeck steht vor einer schwierigen Zukunft, sollte sein Vertrag im Sommer tatsächlich auslaufen.

Den 1. FC Magdeburg treffen die vielen Verletzungen des Torhüters auch, aber nicht so hart. Denn in Dominik Reimann steht ein guter Keeper zwischen den Pfosten, der ehrgeizig genug ist, sich auch ohne täglichen Konkurrenzkampf mit dem international erfahrenen Pollersbeck motivieren zu können.

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Und doch bleibt bei vielen Fans die Frage: Wie wäre der Konkurrenzkampf gelaufen, wenn Julian Pollersbeck kein derartiges Verletzungspech gehabt hätte? Würde er heute womöglich fest im FCM-Tor stehen? Die Antwort bleibt spekulativ – genau wie die Zukunft des Keepers über die Saison hinaus.