Starke Ersatzbank Castaignos, Ito und Co: Der 1. FC Magdeburg hat eine neue Qualität
Der 1. FC Magdeburg hat nicht nur den Top-"Joker" der 2. Bundesliga in seinen Reihen, sondern eine generell starke Bank. Das brachte der Club schon wichtige Punkte.
Magdeburg – Als hätte Christian Titz, Trainer des 1. FC Magdeburg, schon geahnt, was da am Wochenende passieren wird. Vor dem FCM-Heimspiel gegen den Karlsruher SC lobte der Coach die neue Tiefe im Kader. Um im Spiel verhinderte dann genau diese die erste Heimniederlage und sorgte am Ende dafür, dass die hochüberlegen geführte Partie nach Rückstand noch 1:1 endete.
"Wir haben eine gute Breite im Kader, können variabler auftreten", hatte Titz als Unterschied zur Vorsaison ausgemacht. Auch Keeper Dominik Reimann hatte unter der Woche von Konkurrenzkampf und Trainingsniveau im Team geschwärmt: "Da haben wir uns enorm verbessert. Es gibt sehr, sehr viele Spieler mit Potenzial für die Startelf, das ist gut für uns."
Gegen den KSC war es sogar entscheidend. Trainer Titz brachte in der Pause Luc Castaignos und Tatsuya Ito für die glücklosen Luca Schuler und Jason Ceka. Castaignos traf wenige Minuten später zum 1:1 und blieb bis zum Schluss gefährlich. Ito wirbelte die KSC-Abwehr durcheinander und war gar nicht zu stoppen. Einziges Manko: Der finale Pass oder der Abschluss des wendigen Japaners war zu ungenau.
1. FC Magdeburg: Luc Castaignos ist Top-"Joker" der 2. Bundesliga
"Wir hatten bei den Wechseln eine klare Idee", sagte Titz, der zur Pause auch noch Connor Krempicki für Amara Condé gebracht hatte. Der Dreierwechsel tat seinem Team sichtlich gut. "Wir konnten mehr Akzente setzen", befand der Coach und lobte die starke Form von Castaignos.
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Der Niederländer erzielte gegen den KSC bereits sein drittes "Joker"-Tor der Saison bei der sechsten Einwechslung – kein Spieler der 2. Bundesliga traf häufiger von der Bank. Dazu kommen weitere Treffer der eingewechselten Ahmet Arslan (zwei) und Krempicki (eins). Macht sechs Tore von der Bank, ein starker Wert nach neun Spieltagen.
1. FC Magdeburg: Lob für Atik-Vertreter Ahmet Arslan
Die neue Tiefe im FCM-Kader hilft dem Club auch dabei, Verletzung besser abfangen zu können. Mo El Hankouri fehlt lange, Daniel Elfadli und Jean Hugonet waren bzw. sind noch verletzt. Dazu kamen Sperren für Daniel Heber oder Baris Atik. Fast immer konnte der FCM darauf adäquat reagieren.
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Für Atik-Vertreter Arslan fand Titz nach dem 1:1 am Samstag lobende Worte. "Er hat ein gutes Spiel gemacht, sich immer wieder in den Zwischenräumen bewegt. Auch bei Standards war er sehr gefährlich", sagte der Coach über den 29-Jährigen, der für den gelbgesperrten Atik in die Startelf gerutscht war und Castaignos' Tor per Ecke vorbereitet hatte.