Neuer Geschäftsführer vorgestellt Heimkehr im zweiten Anlauf: Darum sagte Martin Geisthardt dem FCM 2022 ab
Mit einem souveränen und eloquenten Auftritt hat sich Martin Geisthardt am Freitag als kaufmännischer Geschäftsführer beim 1. FC Magdeburg vorgestellt. Wie er seine Rückkehr sieht.
Magdeburg/DUR – „Was gibt es Schöneres, als wieder in der Heimat zu sein?“ Mit diesen Worten stellte sich Martin Geisthardt am Freitag an seinem ersten Arbeitstag als neuer kaufmännischer Geschäftsführer des 1. FC Magdeburg der Öffentlichkeit vor.
Rund 30 Minuten sprach der Haldenslebener über seine Arbeit, die Rückkehr in die Heimatregion und den FCM. An seiner Seite saßen Präsident Jörg Biastoch, Aufsichtsratsboss Matthias Niedung und Sport-Geschäftsführer Otmar Schork.
Reichlich Komplimente wurden verteilt. „Ich gehe davon aus, dass Martin Geisthardt für den Verein ein Glücksfall ist“, sagte Biastoch. Niedung hofft, dass die Personalie „der nächste Meilenstein“ in der Entwicklung des Clubs ist. Und der derart Gelobte bedankte sich für das Vertrauen der Vereinsgremien: „Ich bin unheimlich glücklich, wieder in Magdeburg zu sein.“
Martin Geisthardt: Aus dem FCM-Tor ins Amt des Geschäftsführers
Dort schnürte der heute 36-Jährige einst selbst die Schuhe als Torhüter, bevor er seine Karriere abseits des Rasens startete. Nach fünf Jahren beim FC St. Pauli folgt er nun beim FCM auf Alexander Wahler, der im Januar vorzeitig freigestellt worden war.
Lesen Sie hier: FCM lässt Fragen zur Freistellung von Alexander Wahler offen
„Ich habe das Gefühl, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein“, sagte Geisthart bei seinem ersten öffentlichen Auftritt ohne große Nervosität. Seit einer Woche ist er in der Stadt, hat mit der Familie den Umzug gemeistert. Auch privat freut er sich über die Rückkehr, so hat die neugeborene Tochter künftig auch die Oma in der Nähe.
Schon 2022 galt Martin Geisthardt als Top-Kandidat auf den damals vakanten Geschäftsführerposten. „Er konnte sich nicht für uns entscheiden“, sagte Präsident Biastoch. Der Kontakt sei aber nie abgerissen, im zweiten Anlauf fanden Funktionär und Club nun zusammen.
Martin Geisthardt sagte dem FCM 2022 ab
„Wenn der FCM ruft, höre ich ganz gespannt zu“, sagte Geisthardt und begründet seine Absage aus 2022 damit, dass er beim FC St. Pauli noch nicht fertig war mit seiner Arbeit. "Ich habe abgewägt und damals so entschieden."
Nun, knapp zwei Jahre später, entschied er anders. „Es gab die Chance, Geschäftsführer in meinem Heimatverein zu werden. Da brauchte ich nicht mehr lange zu überlegen“, sagte der junge Familienvater.
Ab sofort wird er den 1. FC Magdeburg gemeinsam mit Otmar Schork führen, die beiden Geschäftsführer tauschten sich schon am Freitag intensiv aus. „Jeder deckt seinen Bereich ab, aber es gibt genügend Schnittstellen, wo wir gemeinsam arbeiten“, sagte Schork und stellte klar: „Der Fußball bleibt das Kerngeschäft, für alle Beteiligten.“
1. FC Magdeburg: Kann Martin Geisthardt den schlafenden Riesen wecken?
Insgesamt, so sagten es alle FCM-Führungskräfte, geht es nun darum, den FCM als Verein weiter zu entwickeln. Da wartet viel Arbeit auf Geisthardt. „Wir im kaufmännischen Bereich sind verantwortlich, dass wir Geld verdienen“, sagte dieser und ergänzte: „Die Strahlkraft des Vereins ist entscheidend, um attraktiv zu sein.“ Ganz besonders für Geldgeber und Partner.
Den FCM nannte Schork einen „schlafenden Riesen“, Geisthardt soll nun an dessen Erweckung mitarbeiten. „Im Sponsoring haben wir noch Bedarf“, befand Schork. Und Präsident Biastoch befand: „Wir müssen den Verein weiter professionalisieren, wir sind mit dem sportlichen nicht in allen Bereichen mitgewachsen.“
Mit seiner Führungsqualität, Erfahrung und lokaler Verwurzelung soll Martin Geisthardt helfen, große Themen anzuschieben und umzusetzen. Zunächst will der neue Geschäftsführer die aktuelle Situation analysieren und dann Pläne entwickeln. Die Richtung ist dabei klar für den 36-Jährigen: „Ich möchte das Maximale für den 1. FC Magdeburg erreichen.“