Topspiel der Woche Welche Schwachstelle FCM gegen Preußen Münster in Griff bekommen muss
Als bestes Auswärtsteam der 2. Bundesliga reist der 1. FC Magdeburg zum Topspiel nach Münster. Beim Zweitligaaufsteiger könnte den FCM eine Schwachstelle vor große Probleme stellen.
Magdeburg/DUR - In der heimischen Avnet-Arena gab es schon lange keinen Sieg mehr für den 1. FC Magdeburg zu feiern. In der Ferne lief es dafür besonders gut.
Beim Topspiel der Woche könnte der FCM gegen Preußen Münster (20.30 Uhr, live bei Sky/Sport1) seine beeindruckende Auswärtsserie fortsetzen. Aus sieben Partien konnte der Club bereits 16 Zähler sammeln. Ein Selbstläufer dürfte die Partie beim Liganeuling jedoch nicht werden.
Schließlich taten sich bereits Aufstiegsanwärter beim Drittligaaufsteiger schwer. Der SC Karlsruhe, SV Elversberg, Hannover 96, SV Darmstadt und Tabellenführer SC Paderborn konnten die Münsteraner nicht bezwingen. Vor allem auf eine stabile Defensive war häufig Verlass.
Münster defensiv auf Augenhöhe mit FCM
Wie die "Blau-Weißen" kassierte man erst 20 Gegentore. Besonders Abwehrchef Lukas Frenkert hielt die Defensive des kommenden FCM-Gegners zusammen. In der laufenden Spielzeit gewann der Innenverteidiger beeindruckende 70 Prozent seiner Bodenzweikämpfe.
Offensiv blieben die Nordrhein-Westfalen hingegen meist harmlos. Gerade einmal 157 Schüsse gab man auf das gegnerische Tor ab. Damit ist Münster das Team mit den wenigsten Torschüssen der gesamten Liga. Grund dafür ist vor allem die geringe Ballbesitzquote (43 Prozent).
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Wird Münsters Stärke zum Knackpunkt?
Besondere Alarmbereitschaft sollte der FCM bei Luftduellen haben. Ein Drittel aller Tore erzielte Preußen Münster mit dem Kopf (5). Hier gerieten die Elbestädter besonders häufig ins Hintertreffen. Gegen Hertha BSC fing man zuletzt sogar zwei Kopfballgegentore in einer Partie.
Auch auf Stürmer Joel Grodowski muss trotz nur eines erzielten Saisontors besonders Acht gegeben werden. Mit 36,56 km/h war er der bislang schnellste Spieler der gesamten Liga und könnte den FCM in Umschaltmomenten vor große Probleme stellen.
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Topscorer fehlt harmloser Offensive
An der Offensivflaute konnten auch die Sommerneuzugänge nichts ändern. Mit drei Toren ist Neuzugang Joshua Mees Topscorer der Münsteraner. Dahinter folgen gleich vier Spieler die doppelt erfolgreich waren.
Malik Batmaz, der in der vergangenen Saison mit 17 Toren herausstach, zog sich Mitte August im Testspiel bei Borussia Dortmund II einen Kreuzbandriss zu. Auf eine Rückkehr muss sich Preußen Münster somit noch gedulden und die Tore weiterhin auf viele verschiedene Schultern verteilen.
Gegen die drittschwächste Offensive der Liga könnte der gebürtige Münsteraner und FCM-Schlussmann Dominik Reimann wie schon gegen Jahn Regensburg aus dem Spiel wenig gefordert sein: Im Preußen-Stadion gelang den Gastgebern im Schnitt nur 0,85 Tore.