Fans zündeln immer wieder HSV, Köln, Ulm: So teuer werden die FCM-Rechnungen vom DFB-Sportgericht
Der 1. FC Magdeburg sieht sich erneut mit empfindlichen Geldstrafen durch den DFB konfrontiert. Bereits 63.800 Euro musste der Club in dieser Saison zahlen – doch das ist erst der Anfang.

Magdeburg/DUR – Beim 1. FC Magdeburg sorgt Pyrotechnik immer wieder für einzigartige Kurvenbilder. Was für viele Fans dazugehört, brachte dem Club aber allein in dieser Saison bereits 63.800 Euro an Strafen durch das DFB-Sportgericht ein. Das Ende ist aber noch lange nicht erreicht.
Beim Zweitligaspiel zwischen dem 1. FC Magdeburg und SSV Ulm im April wurde ein Teil des Donaustadions zu Beginn der zweiten Halbzeit in Nebel gehüllt. Rund 30 Raketen wurden in den Mittagshimmel geschossen, begleitet von drei Rauchtöpfen im Gästeblock – zusammen macht das eine geschätzte Summe von 46.800 Euro.
Pyrostrafen gegen HSV, Köln und Ulm erwartet
Aufgrund der günstigen Windverhältnisse verzog sich der Rauch nach kurzer Zeit, wodurch der FCM von einer noch höheren Strafe verschont bleiben dürfte. Ab einer Spielunterbrechung von einer Minute hätte sich die Strafsumme um bis zu 50 Prozent erhöhen können.
Noch nicht abgerechnet sind auch die Pyroaktionen aus den Spielen gegen den 1. FC Köln und den Hamburger SV. Allein der Heimauftritt gegen Köln dürfte dem Verein laut ersten Schätzungen rund 99.000 Euro kosten.
Auch das Spiel gegen den HSV bleibt nicht ohne Folgen. Dort wurden 40 bengalische Fackeln vor Anpfiff gezündet, was nach DFB-Maßstab mit etwa 24.000 Euro Strafe geahndet werden dürfte. Die minutenlangen Lichtblitze im Block U sorgten jedoch für keine Verzögerung des Spielbeginns.
Rund 230.000 Euro stehen für FCM im Raum
Rechnet man alle bisherigen und zu erwartenden Strafen zusammen, ergibt sich eine Gesamtsumme von rund 233.600 Euro – ein Betrag, der den Verein trotz sportlichem Erfolg nicht kaltlässt. Gerade im Hinblick auf die finanziellen Rahmenbedingungen sind solche Zusatzkosten nicht zu unterschätzen.
Schon in der letzten Saison hatte der FCM mit ähnlichen Herausforderungen zu kämpfen: Damals summierten sich die Strafen auf fast 300.000 Euro. Davon ist man laut Hochrechnungen der ausstehenden Rechnungen nicht mehr weit entfernt. Und noch stehen vier Ligaspiele im Aufstiegsrennen aus.