Team und Trainer in der Kritik "Für die Spieler ist das nicht einfach": Wie der FCM mit der Krise umgeht
Der 1. FC Magdeburg steht unter Druck, besonders Trainer Christian Titz. Wie er mit der Kritik an sich und seinem System umgeht und wie er sportlich reagieren will.
Magdeburg/DUR/dpa/bbi – Es war eine schwierige Woche für den 1. FC Magdeburg. In der sportlichen Krise nach vier Partien ohne eigenes Tor und zuletzt drei Niederlagen mit 0:11 Toren standen Trainer Christian Titz und seine Spieler massiv in der Kritik.
Vor allem der Coach wurde mit seinem offensiven Spielsystem hinterfragt. "Ich bin jetzt lang genug im Fußball drin, wenn wir gewinnen, wird es etwas positiver gesehen. Wenn wir verlieren, werden die Dinge interpretiert, woran es gelegen hat", sagte Titz.
Der Trainer kündigte vor dem Auswärtsspiel seines FCM bei der SV Elversberg am Samstag (13 Uhr live bei Sky) an, sich und seiner Spielweise treu zu bleiben.
1. FC Magdeburg: Trainer Christian Titz sieht Krise als "Delle" in der Saison
"Ich bin generell optimistisch, habe den Glauben an unsere eigenen Stärken", sagte Titz: "Das haben wir uns über einen langen Zeitraum erspielt. Wir wissen, dass wir es besser können als zuletzt." Die letzten zwei Spiele seien "eine Delle" gewesen: "Aber vorher haben wir sehr stabil gespielt in vielen Bereichen."
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Ein Wellenverlauf gehöre im Saisonverlauf einfach dazu, betonte Titz: "Wir sind ja noch keine gestandene Zweitligamannschaft." Magdeburg rangiert vor dem 28. Spieltag nur noch drei Punkte vor einem direkten Abstiegsplatz.
Intern wurde Titz nicht infrage gestellt, Präsident Jörg Biastoch hatte sich bereits nach dem 0:7 beim Karlsruher SC hinter die sportliche Führung des Zweitligisten gestellt. Doch vernahm auch Titz den aufkommenden Gegenwind in Presse, Umfeld und Fankreisen.
1. FC Magdeburg in der Kritik: "Das gehört zum Beruf"
"Für die Spieler ist das nicht einfach, aber das gehört zu Beruf", sagte er am Donnerstag über seinen Umgang mit der Situation: "Wenn man verliert, sind die Dinge negativer. Die Spieler müssen das abschütteln und den Fokus auf sich setzen."
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Die Ängste der Fans um ihren Lieblingsverein kann Titz durchaus verstehen, nahm aber sich und seine Spieler in die Pflicht. "Wir dürfen Angst nicht zulassen", sagte er vor dem Duell beim Tabellennachbarn im Saarland, der zuletzt noch schlechter abschnitt als der FCM selbst.
"Beide Teams haben zuletzt nicht gepunktet und werden mit einer Anspannung ins Spiel gehen. Die müssen wir überwinden", gab Titz die Marschroute für das Sechs-Punkte-Spiel aus. Mit einem Sieg würde die Kritik deutlich weniger – und Titz könnte in Ruhe weiterarbeiten.