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  5. 1. FC Magdeburg: Was gegen den VfL Bochum gut lief und was noch nicht passt

1. FC Magdeburg im Check Was war gut, was nicht? Erkenntnisse aus dem 1:1 gegen VfL Bochum

Im drittletzten Test vor dem Saisonstart trennte sich der 1. FC Magdeburg mit 1:1 vom VfL Bochum. Dabei war der Bundesligist der erwartete Härtetest und legte einige altbekannte Schwächen beim FCM offen.

Von Marcel Fritze 21.07.2024, 20:48
Der 1. FC Magdeburg ließ gegen den VfL Bochum viele Chancen ungenutzt und baute im Laufe des Testspiels deutlich ab.
Der 1. FC Magdeburg ließ gegen den VfL Bochum viele Chancen ungenutzt und baute im Laufe des Testspiels deutlich ab. (Foto: imago/Christian Schroedter)

Magdeburg/DUR - Zur offiziellen Saisoneröffnung gastierte der VfL Bochum in der Avnet Arena, der vor zwei Monaten nur knapp dem Abstieg von der Schippe sprang. Nach 90 Minuten hieß es 1:1.

Die Ruhrpottler befinden sich noch am Beginn der Vorbereitung unter dem neuen Trainer Peter Zeidler und starten erst Mitte August in die Saison. Im Gegensatz zu den Magdeburgern, für die in zwei Wochen gegen Elversberg das erste Punktspiel ansteht.

Nach einem schwungvollen Beginn der Hausherren und einer ersten Chance durch Tatsuya Ito, kam auch der Gegner direkt mal gefährlich vor das Tor: Marcus Mathisen klärte für seinen bereits geschlagenen Torwart Dominik Reimann vor der Linie.

FCM legt VfL Bochum das Tor auf

Nur wenige Augenblicke später führte ein Missverständnis zwischen den beiden zum 0:1. Ein Pass von Reimann in Richtung Mathisen geriet etwas zu lang und landete bei Samuel Bamba, der für Moritz Broschinski auflegte, der mit etwas Verzögerung den Ball im Kasten versenkte.

Wie schon so oft in den letzten beiden Jahren brachte sich der FCM mit einem Patzer im Spielaufbau ins Hintertreffen. Ein leidiges Thema, das den Club wohl weiter begleitet.

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In der Folge leisteten sich die Blau-Weißen unter dem hohen Pressing der Gäste einige frühe Ballverluste. Mit dem frühen Anlaufen, der zweikampfbetonten Gangart und dem schnellen Umschalten hatte die Titz-Elf ihre Probleme.

El-Zein macht beim 1. FC Magdeburg Werbung in eigener Sache

Einer, der in den engen Räumen immer wieder gute Lösungen fand und das Magdeburger Spiel vorantrieb, war Neuzugang Abu-Bekir Ömer El-Zein. Durch seine enge Ballführung befreite er sich gut aus dem Druck und hatte im Anschluss meistens die richtige Idee. Fast jeder gefährliche Angriff lief über ihn. In dieser Form ist der 21-Jährige ein klarer Startelfkandidat.

Trotz einiger Unzulänglichkeiten im Spielaufbau kreierte der FCM in der ersten Halbzeit ein halbes Dutzend an Torchancen. Hier kamen allerdings weitere bekannte Schwächen zum Vorschein. Entweder wurde vor dem Tor zu kompliziert gespielt oder beste Möglichkeiten vergeben.

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So traf Martijn Kaars aus guter Position nur das Außennetz, Philipp Hercher verzog freistehend im Strafraumzentrum deutlich, Silas Gnaka und El-Zein scheiterten an Torhüter Patrick Drewes.

1. FC Magdeburg baut nach der Pause ab

Beim 1:1 hingegen passte alles: El-Zein ließ mit einer Finte drei Bochumer stehen, steckte durch für Atik, der in die Tiefe zu Kaars legte und der schob souverän ein. Und direkt nach Wiederanpfiff tankte sich Broschinski gegen drei Magdeburger durch und tauchte plötzlich frei vor Reimann auf, der den postwendenden Gegentreffer verhinderte.

Vor der Pause hätte der Gastgeber das zweite Tor machen müssen, doch Baris Atik traf nur den Pfosten, anstatt den mitgelaufenen Kaars zu bedienen, der nur hätte einschieben müssen. So ging es bei einem klaren Chancenplus für die Elbestädter mit einem 1:1 in die Kabinen.

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Die zweite Hälfte ist schnell erzählt: beide Mannschaften neutralisierten sich, das Spiel wurde zerfahrener und nach vorne lief auf beiden Seiten wenig zusammen. Bochum wechselte komplett durch und bestimmte anfangs das Geschehen.

1. FC Magdeburg: Der Feinschliff fehlt noch

Mit zunehmender Dauer verflachte die Partie jedoch und plätscherte unter den hochsommerlichen Temperaturen dahin. Auch die Einwechslungen des FCM zeigten kaum eine Wirkung. Die Defensive ließ allerdings auch keine klare Chance mehr zu.

So bleibt unter dem Strich aufgrund der ereignisarmen zweiten Halbzeit ein durchwachsener Auftritt. Der Erstligist war ein Gradmesser und gab dem Trainerteam einige Hausaufgaben für den Feinschliff in den restlichen zwei Wochen der Vorbereitung mit.