Mit FCS im DFB-Pokal-Halbfinale Kai Brünker verrät, warum es in Saarbrücken besser läuft als beim FCM
Kai Brünker schrieb im DFB-Pokal Schlagzeilen. In einem langen Interview spracht der Ex-FCM-Stürmer über seinen Wechsel, seinen Spitznamen und den Tod seines Vaters.
Saarbrücken/Magdeburg/DUR/bbi – Kai Brünker bastelt mit dem 1. FC Saarbrücken an der ganz großen Geschichte im DFB-Pokal. Sensationell steht der Drittligist im Halbfinale, warf auf dem Weg dahin schon Bayern München, Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach raus. Brünker traf dabei zweimal und legte einen Treffer auf.
Am Dienstagabend soll im Heimspiel gegen den kriselnden Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern das Ticket für das Finale in Berlin gebucht werden.
"Die Siege gleichen einem Wunder", sagt der Ex-Angreifer des 1. FC Magdeburg im großen "kicker"-Interview mit Blick zurück auf die Erfolge gegen drei namhafte Bundesligisten: "Jetzt selbst im Halbfinale zu stehen, ist etwas brutal Besonderes."
Wie Kai Brünker zu seinem Spitznamen "Panzer" kam
Beim FCM war er im Sommer aussortiert worden, fand aber schnell einen neuen Verein in Liga drei. "Ich spüre hier das absolute Vertrauen, und auch unser Spielsystem ist eher auf einen richtigen Neuner ausgerichtet, als es beispielsweise in Magdeburg mit den kleinen Dribblern auf den Außen war", sagt Brünker über die Unterschiede und schwärmt vom "Gesamtpaket" in Saarbrücken.
Lesen Sie hier: FCM-Kapitän Condé schwärmt vom Ex-Kollegen Kai Brünker
Außerdem verriet der 29-Jährige, wie er zu seinem Spitznamen "Panzer" kam. Der stammt aus seiner Zeit beim englischen Drittligisten FC Bradford.
"Bei einer 2:1-Führung wurde ich eingewechselt, wollte etwas auf Zeit spielen. Ich hatte den Ball deshalb unter meinem Arm eingeklemmt, und zwei Spieler von Portsmouth kamen auf mich zugelaufen und sind an mir abgeprallt..." sagte Brünker: "Unsere Heim-Fans haben das aber total abgefeiert, und danach ist Twitter mit dem englischen Begriff „tank“ explodiert."
Kai Brünker hat Tod seines Vater bis heute nicht vollständig verarbeitet
Bis heute verfolgt ihn der Name, auch in seiner Magdeburger Zeit wurde der Angreifer gerne "Panzer" gerufen.
Alle FCM-News direkt aufs Handy: Magdeburg Blau-Weiß bei WhatsApp
Doch sprach Kai Brünker auch über eine dramatische Geschichte in seinem Leben. Im Dezember 2022 verschwand sein Vater und wurde 77 Tage später tot in einem Fluss entdeckt. "Ich konnte bisher nicht damit abschließen", gestand der Fußballprofi.
Brünker bedauert, dass sein Vater, früher selbst Fußballer, seine aktuellen Erfolge nicht mehr miterleben darf: "Ich weiß nicht, was er sagen würde, aber er wäre mit Sicherheit stolz über beide Ohren."